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© Erwin Wurm, Crash (big), 2021, Polyester, Acrystal, Ed. 1/5 (+2AP), 33 x 40 x 55 cm

Hans Weigand & Erwin Wurm

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Di: Geschlossen
Mi: 12:00 - 18:00 Uhr
Do: 12:00 - 18:00 Uhr
Fr: 12:00 - 18:00 Uhr
Sa: 10:00 - 16:00 Uhr
So: Geschlossen

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Gruppenausstellung von zwei absoluten Stars der österreichischen Kunstszene: Hans Weigand und Erwin Wurm.

Die Hochsommerausstellung in der Galerie 422 Margund Lössl fokussiert sich auf jüngst entstandene Arbeiten, die neue Einblicke in das künstlerische Oeuvre der international erfolgreichen Künstler ermöglicht. In ihrer Unterschiedlichkeit werden die in verschiedenen Medien ausgeführten Exponate lustvoll aufeinandertreffen, erzeugen kontrastreiche Gegenüberstellungen, die den jeweiligen künstlerischen Ansatz herausstreichen und auch ungeahnte Gemeinsamkeiten aufzeigen.

Hans Weigand
Ein multimedialer und interdisziplinärer Ansatz charakterisiert das umfangreiche und seit den 1970er Jahren international und national viel beachtete Werk von Hans Weigand. Das Attribut des Allround-Künstlers wird ihm oft zugeschrieben. Von Fotografie über Malerei und Grafik bis Skulptur über Performance und Musik erstreckt sich die künstlerische Palette. Den Ausgangspunkt stellen vorwiegend fotografische Aufnahmen der Alltagskultur dar. Davon ausgehend kombiniert der Künstler alten Techniken wie Holzschnitt, Kupferstich mit neuen Technologien. Motivisch zeigen seine Bildwelten dystopische Szenerien, die zwischen Popkultur und Endzeitstimmung changieren. Bezüge zu Filmen, Comics, der Welt des Surfens, naturbelassenen und urbanen Gegenden werden beim Betrachten der Werke luzid.

Erwin Wurm
Erwin Wurm zählt neben Gerhard Richter, Bruce Nauman, Georg Baselitz oder Cindy Sherman zu den international erfolgreichsten Künstlern. Weltweite Bekanntheit erlangte er Anfang der 1990er Jahren durch seine „one minutes sculptures“. Mit seiner revolutionären Idee, Menschen mit deren alltäglichen Gesten und Gegenständen zum Material seiner Werke zu machen, schuf er einen essentiellen Beitrag zur Erweiterung des Begriffs der Skulptur. Seine allgemeine Popularität steigerte das Aufgreifen seiner Idee im Musikvideo der Band Red Hot Chili Peppers und durch die Inszenierung von Claudia Schiffer im Modemagazin Vogue. Durch die Zu- und Wegnahme von Volumen, Gewicht, Statik, Schwerkraft, Form und Masse in seinen Werken interpretiert er die klassischen Kategorien der Bildhauer stets neu. Oft haben seine monumentalen Skulpturen einen Hang zum Absurden, wenn geknickte Boote beispielsweise an Hausdächern hängen. Eingangs wirken Erwin Wurms Skulpturen meist ironisch und lustig. Bei eingehender Beschäftigung wird die Kritik an der Gesellschaft deutlich. Beispielsweise, wenn der Künstler die Enge der kleinbürgerlicher Familien anhand seiner schmalen Häuser verdeutlicht oder mittels seiner aufgeblasenen „Fat“ Cars den Traum des Automobils als Statussymbol vor Augen führt.