Harald Gmeiner - Hier, Dort und Yonder

Was wäre wenn? Dies ist die Frage, die Harald Gmeiners' künstlerische Inszenierung auslöst und die RezipientInnen an die Ambivalenz, das Multiperspektivische und das Unsichtbare heranführt.

Harald Gmeiner präsentiert im Bildraum 07 aktuelle groß- und kleinformatige Gemälde die mit ihrer Zeichen- und Farbsprache erzählerische Inhalte suggerieren, in Frage stellen und erweitern. Seine Werke fungieren nicht selten als in sich widersprüchliche, komprimierte und zeichenhafte Mäanderungen, die persönliche und kollektive Erfahrungen aus einer inneren Natur porträtieren. Im Spannungsfeld zwischen bekannten und neuen Sichtweisen strahlen sie eine turbulente Vitalität aus und lassen das Hier, das Dort und das Yonder* eine inspirierende Rolle spielen.

Der Künstler schöpft dabei frei aus einem enzyklopädischen Wissen über die Geschichte der Malerei, um eine unverwechselbare visuelle Sprache zu schaffen. Während seine gestischen Pinselstriche an die ungezügelte Energie des Abstraktem Expressionismus erinnern, beschwören die Intensität der Stimmung und die traumhaften Details der Werke den Surrealismus der Mitte des 20. Jahrhunderts im Stil von Francis Bacon herauf. Gmeiners oszillierende Verwendung von kühlen und warmen Tönen bezeichnet entweder Landschaft oder Fleisch, obwohl die abstrahierten Formen sich einem vollständigen Verständnis widersetzen.