Ausstellung "Heimat großer Töchter. Zeit für neue Denkmäler" gastiert im Linzer Nordico

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Heimat großer T*chter. Zeit für neue Denkmäler

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Wie haben sich Geschlechterverhältnisse in der Zeitgeschichte verändert? Dieser Frage widmet sich das Haus der Geschichte Österreich (zu Gast im Nordico in OÖ). 

Oftmals unbemerkt haben Menschen in der Geschichte der Zweiten Republik entscheidende Fortschritte erreicht, indem sie nicht mit dem Erwartbaren zufrieden waren, und Ausgrenzung bekämpften. Die Ausstellung „Heimat großer Töchter“ setzt diesem Engagement Denkmäler. Zehn kaum bekannte Beispiele zeigen, wie es möglich ist, Handlungsspielräume zu erweitern und Vorstellungen von Geschlecht zu hinterfragen.

Die Geschichten erzählen von Strategien, die Veränderung bewirkt haben: Ein Anruf beim Bundekanzler ebnete in den 70er Jahren den Weg dafür, dass verheiratete Frauen* selbst über Erwerbsarbeit entscheiden können. Fünfzig Jahre später kämpfen 24-h-Betreuer*innen darum, dass ihre Arbeit in privaten Räumen auch öffentlich sichtbar wird. 1981 überklebten Aktivist*innen die sexistische Werbekampagne einer Unterwäschefirma. Der Konflikt erzeugte große mediale Aufmerksamkeit und wurde als „Wiener Wäschekrieg“ berühmt. Heute dienen Straßenkreiden dazu, ähnliche Anliegen zu artikulieren: In mehreren österreichischen Städten nutzt sie die Initiative „Catcallsof“, um sexualisierte Übergriffe für die Öffentlichkeit greifbar zu machen und sie als gesellschaftliches Problem aufzuzeigen. Damit sie Sichtbarkeit für ihren Kampf gegen Diskriminierung erreichen, mussten intergeschlechtliche Menschen bis vor den Verfassungsgerichtshof gehen: Seit 2018 zeigen alle behördlichen Formulare, dass Zweigeschlechtlichkeit nicht genügt, um Identität und Körper zu beschreiben.

Öffnungszeiten Nordico:

Di – So: 10 – 18 Uhr

Do: 10 – 20 Uhr

Montag geschlos­sen