© Astrid Ackermann

Konzert

Heiner Goebbels - A House Of Call

Showtimes

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21:00 - 22:45
Volkstheater
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Österreichische Erstaufführung / Einmalig im Volkstheater

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Es sind unverwechselbare, „eigentümliche“ Stimmen, die jetzt, meist zum ersten Mal, auf einer Konzertbühne zu Wort kommen. Die Musiker*innen des Orchesters antworten darauf, individuell oder kollektiv, wie der Chor in einem „Responsorium“: Sie kommentieren, unterbrechen, unterstützen und widersprechen.

„‚a prolonged visit to a house of call‘ – die Zeile findet sich bei James Joyce in FINNEGANS WAKE, auf Seite 41, unweit des onomatopoetischen ‚roaratorio‘, das dem Hörstück von John Cage den Namen geben sollte. Ein Hörstück, das mich nachhaltig geprägt hat, weil sich John Cage inmitten eines Stroms vieler Stimmen, Mesostichon für Mesostichon, durch die 628 Seiten des Romans liest – wie ein ‚gesungenes Schreiben der Sprache‘. So hat Roland Barthes die Rauheit (Körnung) der Stimme beschrieben und diese Rauheit – le grain de la voix – macht das Gemeinsame der Stimmen aus, die sich in meinem imaginären Notizbuch eingefunden haben.“ (Heiner Goebbels, 2020)

In vielen der Arbeiten von Heiner Goebbels spielt die An- ziehung abwesender, akusmatischer Stimmen eine wichtige Rolle; ob 1981 auf seiner ersten Single BERLIN KUDAMM 12.4.81 (1981), in der CHACONNE / KANTORLOOPS aus SURROGATE CITIES (1994), in der Performance STIFTERS DINGE (2007), der KlangInstallation GENKO-AN (2008ff.) oder in seinen Hörstücken. In A HOUSE OF CALL. werden die Stimmen zum ersten Mal zu Protagonisten eines ganzen Konzertes.

Kompositionsauftrag von Ensemble Modern, Berliner Festspiele/Musikfest Berlin, Kölner Philharmonie, beuys2021, Elbphilharmonie Hamburg, musica viva/Bayerischer Rundfunk, Wien Modern und Casa da Música | Ein Projekt im Rahmen von BTHVN 2020, gefördert durch die Beauftragte der Deutschen Bundesregierung für Kultur und Medien | Produktion Wien Modern in Koproduktion mit dem Volkstheater.