© freestocks / Unsplash

Heinz Achtsnit

Showtimes

Vergangene Showtimes

20:00 - 23:59
Cafe 7Stern

Lesung: Heinz Achtsnit „Mein armer Vater, der einarmige Grünveltlinerische vom Chorherrenstift und andere unglaublich grausame Geschichten“

Alle Familien sind verrückt, jeder glaubt seine wäre die irrste, weil er andere nicht kennt.
Jede Familie hütet ihren Wahn wie den Heiligen Gral.

Mein armer Vater, der einarmige Grünveltlinerische vom Chorherrenstift
Umzingelt von tausenden Wahltanten und Wahlonkel, Nonnen, Priestern und Horden von Besatzungssoldaten, wächst der Erzähler im geviertelten Wien der Nachkriegsjahre in einem bigotten und erzkonservativen Elternhaus, der „Wiener Schnitzelpanierwerkstatt“, auf, das durch die Trunksucht des armen Vaters, des einarmigen Grünveltlinerischen, einerseits und der überdimensionierten katholischen Erziehung andererseits geprägt ist. Vor allem der arme Vater bringt Farbe ins Grau des damaligen Wien.

Ausgestattet mit dem Automatikknopfführerschein und gesegnet mit dem Glück des Rauschigen vernichtet der arme Vater, Deckname „Koartschi“, in Wien und im Waldviertel Fahrzeug um Fahrzeug, deren Gaspedale er als Trophäen sammelt. In zweiter Ehe heiratet der Grünveltlinerische die Friseuse Klephanie, die zwei Kinder in die Ehe einschleust; er erfährt das erst nach der Trauung und verschwindet im Schock für 40 Tage im unterirdischen Weinkeller von Retz. „Theater in der Theatertrafik“ bildet einen weiteren Tiefpunkt im Leben des „armen Vaters“, den Schlußpunkt „das Koartschi-Armageddon“.

Die Zusammenführung der 4 apokalyptischen Fresserinnen
Die Vierlinge Purz, Kalamasti-Fettar, Croce di Cruxa und Luisi wurden bei der Geburt getrennt. Die Hausmeisterin gab drei von ihnen zur Adoption frei, selbst behielt sie nur Luisi, das erstgeborene und fetteste Viertel, die schon als Kind ungeniert versuchte, den Hintern meines Erbonkels beim Spielen zu begrapschen; Croce di Cruxa kam zu einer Lehrerfamilie im Südburgenland, Kalamasti-Fettar zu Weinbauern in der Wachau, Purz zu Buchhaltern in der Leopoldstadt.

Eintritt: Freie Spende