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Hin und Her - Salzburger Landestheater

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„Unerwünschte Person!“, sagt der Grenzbeamte und schickt Herrn Havlicek über die Brücke dahin zurück, wo er hergekommen ist. Nur, dort ist er gerade ausgewiesen worden und wird auch nicht mehr an der Grenzstation vorbei gelassen. Und so muss Herr Havlicek auf der Brücke zwischen zwei Identitäten und Nationen bleiben.

Ödön von Horváths Idee zu seiner Komödie ist so simpel wie beklemmend. Die Brücke über einen Grenzfluss, die zwei Staaten miteinander verbindet, ist der zentrale Spielort. Auf der einen Seite wacht der Grenzer Thomas Szamek, auf der anderen Seite der Grenzer Konstantin. Im Niemandsland dazwischen findet sich Ferdinand Havlicek, der nach dem Konkurs seiner Drogerie aus dem Staat, in dem er über fünfzig Jahre gelebt hat, abgeschoben wird. Über die Brücke möchte er nach Hause in sein Geburtsland, wo er aber nun auch nicht mehr einreisen kann.

Ödön von Horváth schrieb 1933 mit „Hin und Her“ eine groteske Posse über die Auswüchse einer Grenzpolitik, die sich selbst ad absurdum führt. Bei diesem „Hin und Her“ begegnen Havlicek verschiedenste Menschen, die alle komisch sind auf ihre Art: Falsche Nonnen, echte Gangster, zerstrittene Eheleute und Regierungschefs der beiden Länder, die sich über die Öffnung der Grenze nicht einigen können.

Horváths Grundidee ist bestechend: Die Brücke ist idealer Spielort und die Grenze wird nicht nur geografisch begriffen, sondern existiert auch in den Köpfen. In einem Europa, das sich immer mehr abschottet, erlangt der Text merkwürdige Aktualität und liefert damals wie heute Stoff für neues Denken.

Ödön von Horváth (1901–1938) galt ab der Machtergreifung in Deutschland als „unerwünschte Person“ und war gezwungen, in Budapest seine ungarische Staatsangehörigkeit zu erneuern. Dieses Erlebnis inspirierte ihn zum Grenzgänger-Stück „Hin und Her“.

Claus Tröger, der v. a. in Österreich, Deutschland und Italien inszeniert, hat am Salzburger Landestheater u. a. die Europäische Erstaufführung „Dry Powder“, „Lehman Brothers“ und „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ in den Kammerspielen eindrucksvoll in Szene gesetzt.