© Grafik: Christina Schmolmüller

Party

Hip Hop Session feat. Schwesta Ebra & AYE-sight

Showtimes

Vergangene Showtimes

21:00 - 02:00
Club 1019

Bei der 3. Hip Hop Session begrüßt die Band Pläsanterie wieder zwei spannende Gast-Acts auf der Bühne des Club 1019: Schwesta Ebra & AYE-sight werden zum Live-Sound der Band ihre Tunes performen.

Schwesta Ebra

Kann der männerdominierte, zum großen Teil sexistische und gewaltverherrlichende Deutschrap eigentlich auch feministisch sein? Schwesta Ebra stellte sich Anfang 2021 genau diese Frage. Die Antwort macht Hoffnung. Die Künstlerin fing an auf ihren Social Media-Plattformen Songs von berühmten Rappern umzutexten und als Video zu veröffentlichen. Bestärkt durch viel positives Feedback ihrer Follower*innen, beschloss sie eine der Parodien als Single zu veröffentlichen. Daraus entstand ihre Debut EP, die sie schon auf zahlreichen Bühnen live performen durfte.


AYE-sight

AYE-sight hat schon auf vielen Bühnen sein Können unter Beweis gestellt. 2015 gewann er das Hip Hop Open Rap Battle in der ARENA Wien. Im darauffolgenden Jahr begeisterte er Jury und Publikum und gewann 2016 den FM4 ROCK THE ISLAND Contest in der Kategorie Hip-Hop.

Lange hat man von dem Freestyle MC nichts mehr gehört, doch jetzt kommt er zurück und ist nun überzeugender denn je. Mit neuen Sounds und ausgereifter Technik ist er wieder bereit, die Bühne zurückzuerobern und den Menschen mitzuteilen, was er in der Zeit seiner Abwesenheit über sich und das Leben gelernt hat. In seiner letzten Single „Run It Back“, welche an die Oldschool Hip-Hop Zeiten der 90er zurückerinnert.


Pläsanterie

Deutschrap und Neosoul haben Liebe gemacht und damit die Geburtsstunde von Pläsanterie eingeläutet. Die female-fronted Wiener Newcomer-Band Pläsanterie besticht durch smoothen Synthsound, moderne HipHop Beats und mutige Texte. Inspiriert von Künstler*innen wie Hiatus Kaiyote, Käptn Peng oder Kae Tempest setzt die Band ein Statement am deutschen Musikmarkt. Catchy Hooks knüpfen an raplastige Strophen, die zum Nachdenken mit Interpretationsspielraum anregen, ohne altbekannte Floskeln wiederzukäuen.

Bunt, laut und charmant humoristisch ist Pläsanterie eine junge Band, die auch live überzeugt. Mitreißende, hiphop-lastige Grooves, Synth- und Basslines mit Hitpotenzial und eine soulige Lead- stimme, gepaart mit technisch versiertem Rap, machen die Musik von Pläsanterie einzigartig.

Bereits aus dem Namen der Wiener Gruppe lässt sich Selbstironie herauslesen. Pläsanterie heißt im veralteten deutschen Sprachgebrauch so viel wie „Belustigung“ oder „Scherz“. Mit Humor und zynischem Blick auf sich selbst spricht die Band ernste, manchmal kontroverse Themen an, ohne die Moralkeule schwingen zu müssen. So schafft es Pläsanterie, mit Kapitalismuskritik zum Tanzen anzustiften und im nächsten Atemzug einen Raum mit unverblümter Direktheit in Stille zu tauchen. Pläsanterie lässt über gesellschaftliche Schiefstände schmunzeln, ohne unsensibel zu sein. Mit zynischem Blick spricht die Band über Chauvinismus, Krieg, Depression und Verlust, lässt das Publikum am Ende aber trotzdem nicht schwermütig zurück. Pläsanterie ist ansteckend – mit Energie, Tatendrang und Lebensfreude.

© Grafik: Christina Schmolmüller