© Instituto Bardi / Foto: Francisco Albuquerque

Home Stories. 100 Jahre, 20 visionäre Interieurs

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Die Ausstellung führt den Besucher auf eine Reise in die Vergangenheit und zeigt, wie sich gesellschaftliche, politische und technische Veränderungen der letzten 100 Jahre in unserem Wohnumfeld widerspiegeln. Im Zentrum stehen die großen Zäsuren, die das Design und die Nutzung des westlichen Interieurs geprägt haben – von aktuellen Themen wie knapper werdendem Wohnraum bis zum Verschwinden der Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben.

Aber auch der Siegeszug einer ungezwungeneren Wohnkultur in den 1960ern und der Einzug moderner Haushaltsgeräte in den 1950ern bis hin zu den ersten offenen Grundrissen der 1920er Jahre werden thematisiert. Diese Umbrüche werden anhand von 20 stilbildenden Interieurs veranschaulicht, darunter Entwürfe von Architekten wie Adolf Loos, Finn Juhl, Charles und Ray Eames, Lina Bo Bardi, von Künstlern wie Andy Warhol oder Cecil Beaton sowie der legendären Innenarchitektin Elsie de Wolfe.

Die Ausstellung »Home Stories«, eine Übernahme des Vitra Design Museums in Weil am Rhein, präsentiert die entscheidenden Wegmarken der Entwicklung des Wohndesigns. Sie zeigt, dass die Leitfrage dieser Debatte heute noch genauso aktuell ist wie vor 100 Jahren beziehungsweise sich durch die Covid-19 Pandemie noch viel stärker manifestiert: »Wie wohnen?«

Wer hätte gedacht, dass die aktuelle Pandemie-Realität diesem Thema eine solche Dringlichkeit verleiht? Ein Besuch der Ausstellung soll interessante Anregungen für den Umgang mit ganz alltäglichen Herausforderungen bieten: So war die Schaffung von Arbeitszonen im privaten Wohnbereich schon in den 1920er Jahren bei Ludwig Mies van der Rohe ein Thema, und manche Wohnkapseln der 1960er Jahre könnten fast als hygienische Lösungen für das Social Distancing entwickelt worden sein.

Zu den Exponaten gehören Modelle, Filme, Möbel, Objekte und andere Medien, die die Ausstellung zu einer faszinierenden und sinnlichen Reise durch die letzten Jahrzehnte des privaten Wohnens macht.

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr

© Jacques Schumacher
© Nat Finkelstein Nachlass