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Hugo Canoilas - On the extremes of good and evil

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Canoilas Verknüpfung der Malerei mit installativen und performativen Strategien verrät einen erweiterten Begriff der Malerei, der auf der Wahrnehmung aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen, sowie der damit verknüpften philosophischen und kunsttheoretischen Diskurse beruht.

Hugo Canoilas, Kapsch Contemporary Art Preisträger 2020, versetzt den Ausstellungsraum in eine betretbare Bühne der Malerei: Über die gesamte Bodenfläche zieht sich auf textilem Grund ein malerisches Szenario ineinander verfließender Formen mit inselartigen Zentren. Das Blau des Grundes und die darauf gesetzten tentakulären Farbwesen aus Wolle und Glas erinnern an eine belebte maritime Landschaft von unabwägbarer Tiefe.

In Zeiten der Coronakrise, die das social distancing zum neuen Überlebensprinzip erhoben hat, sieht man sich in eine unentrinnbare malerische Biosphäre einbezogen, in der Verführerisches und Bedrohliches, Organisches und Technoides zugleich aufscheinen. Eine Bühne der Kunst- und Selbsterfahrung bietet diese Bodenmalerei nicht nur für die Betrachter_innen, sie ist auch der Auftrittsort für die von Elise Lammer und Julie Monot auf Einladung des Künstlers entwickelte Performance „BECOMING DOG“, in der als Hunde verkleidete Akteure auftreten, um neue Potenziale der Empathie innerhalb eines institutionellen Rahmens zu erkunden.

Canoilas Verknüpfung der Malerei mit installativen und performativen Strategien verrät einen erweiterten Begriff der Malerei, der auf der Wahrnehmung aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen, sowie der damit verknüpften philosophischen und kunsttheoretischen Diskurse beruht. Diese zielen auf eine kritische Sicht einer humanistisch geprägten Weltordnung mit ihren hierarchischen Wertestrukturen und mahnen den emphatischen Umgang des Menschen mit der Natur und allem Kreatürlichen ein.

Kuratiert von Rainer Fuchs