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Wiener Staatsoper
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Wiener Staatsoper

Oper in einem Prolog und drei Akten

Ausgehend von Homers Epos Die Odyssee setzt die Oper ab dem Moment ein, in dem Odysseus (ital. Ulisse) aus dem trojanischen Krieg nach Hause zurückkehrt. Er wird schlafend auf seiner Heimatinsel Ithaka abgesetzt und verkleidet sich als Bettler, um unerkannt zu bleiben. Der Sauhirte Eumete nimmt ihn auf und Odysseus gibt sich zunächst nur seinem Sohn Telemaco zu erkennen. Seine Frau Penelope ist seit 20 Jahren hin- und hergerissen zwischen der Hoffnung auf Odysseus Rückkehr und der Umwerbung von Freiern, die sie zu einer Heirat drängen. 

Mit Il ritorno d’Ulisse in patria vollendet die Wiener Staatsoper ihren in den vergangenen beiden Spielzeiten mit L’incoronazione di Poppea und La favola di Orfeo eröffneten Monteverdi-Zyklus. Die Beziehung des Ritorno zu Wien ist eine besonders enge, da die einzige überlieferte handschriftliche Partitur von Kopistenhand erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts in den Beständen der ehemaligen Schlafkammerbibliothek Leopold I. identifiziert wurde; seit der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts gilt Monteverdis Autorschaft als zweifelsfrei anerkannt. Nicht eruieren ließ sich, ob die Partiturkopie von den Habsburgern ausdrücklich in Auftrag gegeben oder in Italien erworben wurde. Auch gibt es keinen Hinweis darauf, dass diese Partitur im Zusammenhang einer Aufführung benutzt worden ist.

Das zugrundeliegende Konzept des »recitar cantando«, also der »gesungenen Rezitation« implizierte den hohen literarischen Anspruch, der an die Libretto-Dichtungen gestellt wurde.