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© Estate Erna Schmidt-Caroll

Into The Night. Die Avantgarde im Nachtcafé

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Öffnungszeiten:

Mo: 10:00 - 18:00 Uhr
Di: 10:00 - 18:00 Uhr
Mi: 10:00 - 18:00 Uhr
Do: 10:00 - 18:00 Uhr
Fr: 10:00 - 18:00 Uhr
Sa: 10:00 - 18:00 Uhr
So: 10:00 - 18:00 Uhr

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19:00 - 21:00
Unteres Belvedere

Nachtclubs, Cafés, Bars oder Kabaretts waren im 20. Jahrhundert wichtige Dreh- und Angelpunkte der Moderne und boten Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform des kreativen Ideenaustauschs zwischen Malerei und Grafik, Architektur, Design, Literatur, Tanz und Musik. Die Ausstellung betrachtet zahlreiche dieser Schauplätze weltweit und spürt der vibrierenden künstlerischen Befruchtung nach, die von dort aus die Kunstgeschichte nachhaltig prägte.

Erna Schmidt-Carroll Chansonette, 1928 Pastellkreide auf Papier
© Nachlass Erna Schmidt-Caroll
In Wien war es das 1907 von Protagonist_innen der Wiener Werkstätte gegründete und ausgestattete Kabarett Fledermaus, das den Übergang vom Secessionismus zum Expressionismus markierte. In Paris nahm das Chat Noir mit seinem Schattentheater in den 1880ern die Kinokultur vorweg. Im Zürcher Cabaret Voltaire wurde Dada gegründet. Der von Giacomo Balla designte Nachtclub Bal Tic Tac und das von Fortunato Depero entworfene Cabaret del Diavolo in Rom waren Brutstätten des Futurismus. Das minimalistische Design des Café L’Aubette in Straßburg stammte zum Teil von Theo van Doesburg, dem Mitbegründer von De Stijl. Im Berlin der Zwischenkriegszeit befeuerte die vibrierende Energie der Nachtclubs die Künstlerinnen und Künstler des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit wie Otto Dix, Jeanne Mammen oder Elfriede Lohse-Wächtler.

Nachtclubs, Cafés, Bars oder Kabaretts waren im 20. Jahrhundert wichtige Dreh- und Angelpunkte der Moderne und boten Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform des kreativen Ideenaustauschs zwischen Malerei und Grafik, Architektur, Design, Literatur, Tanz und Musik. Die Ausstellung betrachtet zahlreiche dieser Schauplätze weltweit und spürt der vibrierenden künstlerischen Befruchtung nach, die von dort aus die Kunstgeschichte nachhaltig prägte. Sie durchbricht dabei bewusst die Grenzen eines eurozentristischen Blickwinkels. Thematisiert werden nicht nur die bekannten Schauplätze der Avantgarde, sondern auch das Café de Nadie in Mexiko-Stadt oder die Harlem-Renaissance in New Yorker Jazzclubs der 1920er- und 1930er-Jahre, deren Protagonistinnen und Protagonisten sich im Kampf gegen Rassismus engagierten. Den Schlusspunkt der Ausstellung bilden die Mbari Clubs, die Anfang der 1960er in Ibadan und Oshogbo, Nigeria, gegründet wurden, sowie der 1966 in Teheran eröffnete Künstlerclub Rasht 29.