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© Kunsthaus Bregenz

Kunstausstellung

Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl - Seasonal Greetings

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Öffnungszeiten:

Mo: Geschlossen
Di: 10:00 - 18:00 Uhr
Mi: 10:00 - 18:00 Uhr
Do: 10:00 - 19:00 Uhr
Fr: 10:00 - 18:00 Uhr
Sa: 10:00 - 18:00 Uhr
So: 10:00 - 18:00 Uhr

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15:00 - 19:00
Kunsthaus Bregenz

Jakob Lena Knebl & Ashley Hans Scheirl - Das queere Künstler*innenduo ist der Überraschungscoup zum Auftakt des KUB Jahres 2021.

Bedeutende Werke der Kunstgeschichte nachzustellen und diese in den sozialen Medien zu teilen, war während des Lockdowns im Frühjahr 2020 eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Eines der berühmtesten Werke der Romantik, Das Eismeer von Caspar David Friedrich (1823/24), präsentieren Knebl/Scheirl als begehbare Bühne im Erdgeschoss des KUB: eine eisige Szene in kalten Blautönen mit Eisschollen, kristallinen Klüften und einem gekenterten Schiff, in dieser Interpretation ein kippendes Sofa, darüber Eisglaslampen, wie sie in den 1960er Jahren modern waren. Dazu Schnee und Flugblätter aus der repressiven Zeit des Vormärz. Das Gemälde Caspar David Friedrichs war lange Zeit fälschlich als Die gescheiterte Hoffnung betitelt worden. Für Knebl/Scheirl erinnert diese Phase der Geschichte an die gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen während des Lockdowns.

Riesenhafte Strumpfblumen sind zu sehen, ein über-dimensionaler Setzkasten, Lampen und Tapeten, die brutalistische Architektur zeigen. In Bregenz setzt Jakob Lena Knebl ihre »Begehrensräume« fort. Knebl durchsucht Sammlungen, verändert und kombiniert historische Design- und Ausstellungsstücke und lässt sie mit eigenen Arbeiten in einen Dialog treten. Dinge und Figuren werden, mit Accessoires versehen, neu zusammengestellt und arrangiert. Es entstehen »thematische Cluster«, in denen Objekte wie Puppen aktiviert, durch bizarre Selbstporträts humorvoll vereinnahmt und durch Kostümierung belebt werden. Unterschiedliche Stile und Genres werden dabei zu »co-agents« unserer Identitäten. Neue Bedeutungen tun sich auf. Häufig ist in die Ikonografie humorvoll ein Fetisch eingewoben oder die Anspielung auf libidinösen Appetit.