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Jan van Eyck - "Als Ich Can"

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Die Kabinettausstellung zeigt drei von rund zwanzig erhaltenen Werken Jan van Eycks und bietet BesucherInnen einen Einblick in die Kunst zur Zeit Herzog Philipps des Guten, als die Burgundischen Niederlande im 15. Jahrhundert eine einmalige Blütezeit der höfischen und städtischen Kultur erlebten.

Aufgrund seines virtuosen Umgangs mit Ölmalerei und der Verbindung von Realismus mit brillanten Farben gilt Jan van Eyck (um 1390–1441), der bevorzugte Hofmaler Herzog Philipps des Guten von Burgund (1396–1467), als bahnbrechender Meister. Bereits zu Lebzeiten zu höchstem Ruhm gelangt, wurde er bald in ganz Europa als Begründer der niederländischen Malerei gefeiert.

Jan van Eyck gilt als einer der ersten Künstler nördlich der Alpen, der seine Werke signierte und datierte. Besonders beachtlich ist seine Devise. Im frühen 15. Jahrhundert war es ganz und gar nicht üblich für einen Maler, dessen Tätigkeit als Handwerk galt, eine Devise zu führen. Dies war eher ein Privileg der burgundischen Herzöge und des Adels. Jan van Eyck wählt pseudo-griechische Lettern für seinen Wahlspruch AΛΣ · IXH · XAN. Dessen Aussprache ist jedoch niederländisch, bedeutet so viel wie „so gut ich kann (aber nicht so gut, wie ich möchte)“ und ist als Understatement des Künstlers zu verstehen.

Jan van Eycks Madonna am Brunnen entstand 1439, zwei Jahre vor dem Tod des Meisters. Die höchste technische Brillanz der perfektionierten Ölmalerei und das Raffinement der Feinmalerei machen das Andachtsbild zu einem vollkommenen Meisterwerk seines späten Œuvres.

Diese herausragende Leihgabe aus dem Königlichen Museum für Schöne Künste Antwerpen bietet den Anlass zur Ausstellung, in der beide Tafelbilder Jan van Eycks zusammen mit Hauptwerken der Altniederländer-Sammlung der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums präsentiert werden.

Medial erweitert wird die Schau durch die Kasel des Messornats des Ordens vom Goldenen Vlies, des von Philipp dem Guten 1430 gegründeten einflussreichen Ritterordens. Das Parament aus der Kaiserlichen Schatzkammer steht exemplarisch für die exquisite Textilkunst, die zum Ruhm und zur legendären Prachtentfaltung am Hof der burgundischen Herzöge maßgeblich beigetragen hat. Kaum an Pracht zu übertreffen ist die Ausführung des liturgischen Gewandes in feinster Lasurstickerei mit Gold- und Seidenfäden, deren Aufwand und Materialwert die Kosten für Gemälde damals bei weitem überstieg.

Die Ausstellung des Kunsthistorischen Museums entstand in Kooperationen mit Flandern (www.flanders.at), die den großen altniederländischen Meister Jan van Eyck im Jahr 2020 in der Stadt Gent mit zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen feiern wird.