© Büke Schwarz

Jetzt im Recht - Wege zur Gleichbehandlung

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Im Grazer Volkskundemuseum des Universalmuseums Joanneum beschäftigt sich eine neue Ausstellung mit dem Thema Gleichbehandlung und Diskriminierung in unterschiedlichsten Ausformungen. Das eher sperrige Thema wurde anhand von Comics anschaulich aufbereitet, indem einzelne Fälle herausgegriffen und an Schautafeln dargestellt werden. Die Schau ist eine Kooperation mit der Gleichbehandlungsanwaltschaft und bis März 2024 zu sehen.

"Es geht um Gleichbehandlungsstrategien und Vorfälle der letzten Jahrzehnte. Als Museum können wir die Sichtbarkeit dieser Themen und den gesellschaftlichen Diskurs mitbetreiben", umriss Museumsleiterin Claudia Unger bei der Presseführung am Dienstag das Anliegen von "Jetzt im Recht! Wege zur Gleichbehandlung".

"Wir haben uns überlegt, wie man das komplexe Thema verstehbar machen kann", schilderte Vanessa Spanbauer, eine der Kuratorinnen, die Herangehensweise an die Schau. Auf die gezeichnete Darstellung sei man gekommen, weil "die Comicebene von den Gefühlen und Gedanken einer Person erzählt". Die Umsetzung der einzelnen Fälle besorgte Büke Schwarz. Dargestellt werden diskriminierende Situationen und die rechtlichen Möglichkeiten dazu. Das reicht vom Badeverbot mit Burkini über Altersdiskriminierung bei der Jobsuche bis zur Benachteiligung aufgrund der sexuellen Orientierung. Die Ausstellung bietet Informationen über einen möglichen Beratungsverlauf, zeigt rechtliche Möglichkeiten, verschweigt aber auch nicht, dass das Team manchmal an seine Grenzen stößt.

Die Comics werden ergänzt durch Dokumente und Akten, vereinzelt sind auch Schriftstücke und Gesprächsprotokolle zu sehen. Die Ausstellung ist anlässlich des 30-Jahre-Jubiläums der Gleichbehandlungsanwaltschaft 2021 konzipiert worden und wird nun in Volkskundemuseen in Österreich gezeigt. Dass das Thema aktueller denn je ist, beweisen die mehr als 400 Anfragen, die es allein im vergangenen Jahr in der Steiermark gab.

Zur Ausstellung wird auch ein umfangreiches Begleitprogramm geboten: Es beginnt mit dem Workshop "Rassismus gegen Rom:nija", der sich mit Problemen der größten ethnischen Minderheit in Europa mit Schwerpunkt Steiermark beschäftigt. Die Leiterin des Regionalbüros, Elke Lujansky-Lammer erzählt "Meine Erfolgsgeschichte gegen Diskriminierung", ein weiterer Termin ist dem Thema "Noch immer Antisemitismus" gewidmet. Im Herbst gibt es eine Gesprächsrunde zu "Rassistischer Diskriminierung am Wohnungsmarkt", weitere Themen sind "HIV-Stigmatisierung" oder "Diskriminierungsgrund Religion und Weltanschauung".

Öffnungszeiten

Di-So, Feiertag 10 - 18 Uhr