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Showtimes

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Ludwig van Beethoven (1770 - 1827):
Sonate für Klavier Nr. 27 in e-moll op. 90
Sonate für Klavier Nr. 29 in B-Dur op. 106 »Hammerklavier«

»Die Sonate ist in drangvollen Umständen geschrieben; denn es ist hart, beinahe um des Brotes zu schreiben; so weit habe ich es nun gebracht.«
Rund um die Entstehungszeit der berühmt-berüchtigten »Hammerklaviersonate« berichtet Beethoven seinem Freund Ferdinand Ries erbost von den erniedrigenden Geldstreitigkeiten mit seinen adeligen Mäzenen, obgleich er mit knapp 50 Jahren bereits am Zenit seines Ruhmes angelangt ist. Darüber hinaus kämpft der von unerfüllter Liebe getriebene Komponist erbittert um die Vormundschaft seines Neffen - ebenfalls mittels aufreibender Gerichtsprozesse.
»Verzweiflungen, Fluchtpläne, Todesängste, aber auch klares Bewußtsein der eigenen Meisterschaft, künstlerische Selbstsicherheit und grandioser Selbstbehauptungswille gingen in die Hammerklaviersonate ein.« resümiert Beethoven-Spezialist Joachim Kaiser bezüglich jener Sonate, die lange Zeit als nahezu unspielbar galt und weit über das hinausgeht, was auf dem Gebiet der Sonatenkomposition jemals gewagt und bewältigt wurde.
Während Florian Krumpöck das imposante Werk am modernen Bösendorfer-Flügel interpretiert, bringt Joseph Lorenz dem Publikum nahe, von welchen Gedanken und Weltanschauungen der schon fast vollständig ertaubte Beethoven in dieser letzten Schaffensphase getrieben wurde.