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Khalil Rabah

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Dienstag bis Sonntag 12 bis 19 Uhr

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Der Salzburger Kunstverein lädt ab Mai 2022 zur Ausstellung von Khalil Rabah ein.

Der palästinensische Künstler Khalil Rabah ist vor allem dafür bekannt, dass er Geschichte neu schreibt und erfindet. In seinem Werk, das sich mit Fragen der Identität, der Vertreibung und der Politik befasst, setzt er einen Sinn für Vorwärtsdenken und Witz ein. Ein Beispiel dafür ist die von ihm ins Leben gerufene Riwaq-Biennale, eine Institution, die gegründet wurde, um das kulturelle Erbe Palästinas in verschiedenen Städten für die Dauer eines Jahres zu schützen und zu fördern. Ausgehend von seinem Hintergrund in der Architektur zielt seine Kunstpraxis darauf ab, eine alternative Vision zu schaffen, die die öffentliche Wahrnehmung und die Erwartungen herausfordert. Khalil Rabah, der seit langem Kunstwerke produziert, die sich auch mit dem Thema Migration auseinandersetzen, wird eine große neue Installation im Großen Saal sowie eine Präsentation von Videoarbeiten im Kabinett zeigen.

2003 rief Khalil Rabah das Palestinian Museum of Natural History and Humankind als künstlerisches Konzept ins Leben. Die Abteilungen des Museums umfassen unter anderem Geologie, Paläontologie und Botanik. Mit diesem Projekt münzt Rabah die Identitätsfrage einer „Nation im Ausnahmezustand“ in eine eigenständige Narration, die sich über den Umweg der Naturwissenschaften der resignativen Perspektive auf den politischen Kontext Palästinas entzieht. Als fortlaufendes Projekt angelegt, findet das Museum je nach Ausstellungssituation und Ort neue Präsentationsformen, Ausstellungsobjekte und Themenkomplexe. Inhaltlich befasst sich das Museum in immer wieder neuen Formaten von Installation, Malerei bis zu Skulptur z. B. mit der Diskussion über eine „Neue Geopolitische Wissenschaft“ oder auch der Forderung von Bürgerrechten für Olivenbäume.

Khalil Rabah wurde 1961 in Jerusalem geboren und lebt heute in Ramallah. Er studierte Architektur und Bildende Kunst an der University of Texas, USA. Mit zahlreichen Einzelausstellungen und Biennal-Teilnahmen hat der in Ramallah lebende Künstler bereits weltweit ausgestellt. In Europa gab es hingegen noch nicht viele Gelegenheiten seine Arbeit kennenzulernen.