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Klaus Lohrmann - Die Babenberger und ihre Nachbarn

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Buchpräsentation und Gespräch:

Klaus Lohrmann, Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Wien, widmet sich in seinem neuesten Buch der spannenden Geschichte der Babenberger, explizit in Beziehung zu ihren Nachbarn. Als Landesherren formten die Babenberger "Österreichs" Entwicklung im Hochmittelalter von einem Vorposten des universal gedachten Reiches der Ottonen und Salier zu einem nie verwirklichten Königreich in der Nachbarschaft der Königreiche Ungarn und Böhmen.

Die Mark der Babenberger war zunächst Teil einer umfassenden Grenzorganisation im Südosten des Reiches. Das auf römischen und fränkischen Wurzeln beruhende hochmittelalterliche Kaisertum sorgte für die Erhaltung aber auch Erweiterung der traditionellen, vor allem christlichen Ordnung. Diese war von den Markgrafen gegenüber den Nachbarn Böhmen und Ungarn zu vertreten. Die nachbarlichen Beziehungen entwickelten sich in aggressiven oder konstruktiven Begegnungen, aus denen benachbarte Reiche wurden. Die Mark wurde zu einem Territorium, das den bayerischen Verband verließ. Die Babenberger wurden selbst beinahe Könige über ihre Herrschaften. Ihnen standen mehr als Konkurrenten denn als Freunde die Königreiche Böhmen und Ungarn gegenüber.