© Pierre Anthony Allard

Konzert

Klavierabend Ivo Phorelich

Showtimes

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19:30 - 23:59
Wiener Konzerthaus

Das Wiener Konzerthaus lädt am 13. Jänner 2022 zum Klavierabend mit Ivo Phorelich ein

Ivo Pogorelich, Klavier

Programm

Frédéric Chopin

Mazurka a-moll op. 59/1 (1845)

Mazurka As-Dur op. 59/2 (1845)

Mazurka fis-moll op. 59/3 (1845)

Sonate h-moll op. 58 (1844)

***

Fantasie f-moll op. 49 (1841)

Berceuse Des-Dur op. 57 (1843–1844)

Polonaise-Fantaisie As-Dur op. 61 (1845–1846)

 

Beschwörende Kompromisslosigkeit

Seine Auftritte haben Kultstatus: Ivo Pogorelichs beschwörende Interpretationen haben das Verständnis von Klavierliteratur erweitert und setzen neue Standards. Durch seine kompromisslosen künstlerischen Maßstäbe und die hingebungsvolle Suche nach dem idealen musikalischen Ausdruck hat Pogorelich in mehr als vier Jahrzehnten seines Wirkens Authentisches geschaffen – sein innovativer Ansatz macht ihn zu einem der originellsten musikalischen Denker der Gegenwart. 

Als sich Ivo Pogorelich 1980 beim Chopin-Wettbewerb anschickte, den Kosmos des namensgebenden Komponisten individuell auszuleuchten, löste er mit seinem neuen »Chopin-Stil« einen regelrechten Skandal aus: Martha Argerich verließ die Jury, als er vor der Finalrunde aus dem Wettbewerb ausscheiden musste. Einige Zeit später legte er seine eigene Lesart in einer ersten Einspielung vor. Jahrzehntelang begleiteten ihn Mazurken, Polonaisen und Berceusen – zu diesen Gattungen kehrt er bei seinem Rezital zurück. »Nicht zum Tanzen« notierte Chopin zu seinen Mazurken und zeigte somit die Stilisierung des Lebens in der Kunst an. Pogorelich folgt dieser Sublimierung in seinen Ausdeutungen; wie der Komponist steht er für eine sentimentalitätsfreie Tongebung und eine »mitschöpferische Interpretation«, die in die Tiefen der Partitur vordringt.