Kultursommer Wien - Birgit Fuchs: Begierde und Fahrerlaubnis von Elfriede Jelinek

#Solotheater #WeiblicheLust #Macht

Im Alleingang hat sich Birgit Fuchs dem wortgewaltigen Jelinektext “Begierde und Fahrerlaubnis” aus dem Jahr 1986 intensiv gewidmet. Das Ergebnis ist ein eindringliches Solotheater mit performativen Elementen über Lust, Begehren, Macht...Was auf der Bühne passiert, ist Ausdruck der Gedanken- und Gefühlswelt einer Frau. Einer Frau in der Fahrstunde. Ihr Blick aber heftet sich statt auf die Straße auf das Geschlechtsteil des Mannes. Bilder von dem, was davor war und was passieren könnte, mischen sich mit Wortspielen und Sinnverdrehungen. Sie entzieht sich dem männlichen Begehren und fordert es zugleich heraus, indem sie einen animalischen Trieb bei sich und ihm bloßstellt. In einer mit Aggression und Zynismus aufgeladenen Sprache weiblicher Lust erweitern sich ihre Erfahrungen und Erkenntnisse auf einen gesellschaftlichen Nenner. Der Bühnenraum als bildstarker, abstrakter Gedanken- und Empfindungsausdruck.

Ein kleiner Tipp: Lassen Sie sich nicht von der Wortgewalt Jelineks nicht einschüchtern. Es geht nicht immer darum, alles zu verstehen, sondern in sich hinein zu spüren, was das Erlebte mit und in einem macht. Einfach kommen und auf sich wirken lassen.

Schauspiel, Inszenierung, Bühnenbild: Birgit Fuchs
Musik: nmmk., Jodler und Remix von Birgit Fuchs
Aufführungsrechte: Rowohlt Theater Verlag

Birgit Fuchs ist gebürtige Steirerin und lebt in Wien. Ausgebildet und berufserfahren in den Bereichen Gesundheitsmanagement und Strategisches Management, hat sie 2016 gekündigt und ein One-Way-Ticket nach Neuseeland gekauft. Nach Rückkehr ihrer Reise durch verschiedene Länder folgt die Schauspielausbildung. Seit dem arbeitet sie an verschiedenen Bühnen der freien Szene in ganz Österreich und ist als Sprecherin tätig; seit November 2021 Sprecherin der Hörbücherei des BSVÖ. www.birgitfuchs.eu

Pressestimmen:
“Nicht nur das Thema der Lust und Macht wirken. Die sinnverdrehten Wahrheiten der Jelinekschen Sprache hämmern da auf dich ein, der aggressive Zynismus und das Spiel mit dem animalischen Trieb besorgen den Rest.”
“Und wenn du dann, durch die Eindrücke aufgeladen, ein wenig in dich hineinschaust, findest du ein schimmerndes Körnchen. Eine Bereicherung für alle, die dabei gewesen sind.”