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Kultursommer Wien - Romina Pleschko, Mario Wurmitzer & Cornelia Hülmbauer: Offene Gewässer, Es könnte schlimmer sein & oft manchmal nie

Showtimes

Vergangene Showtimes

18:30 - 19:30
Herderpark

Nacheinander treten die Autor:innen auf die Bühne, um Ausschnitte ihrer Bücher zu präsentieren.


Romina Pleschko: „Offene Gewässer“

Romina Pleschko zeichnet ein herrlich entlarvendes Bild der Gesellschaftsstrukturen in einer Kleinstadt und stellt ihr eine Heldin gegenüber, die mit allen Wassern gewaschen ist.

Die kleine Elfi ist eine Schelmin. Im Alleingang schlägt sie sich einfallsreich und mit teils unlauteren Mitteln durchs Leben, in ihrem neuen Heimatort Liebstatt am See wird das junge Mädchen schnell als Sonderling abgestempelt. Trotz Elfis gewitzter Bemühungen will die Gemeinde sie nicht als eine von ihnen annehmen, sie bleibt eine Außenseiterin. Jahre später kehrt sie als ältere Frau nach Liebstatt zurück – und wieder wird der Ort zum Feind. Der Bau eines Hotels bedroht die Idylle ihres Seegrundstücks. Will die Gemeinde sie loswerden? Es ist Zeit für Widerstand, findet Elfi.


Mario Wurmitzer: „Es könnte schlimmer sein“

Als Expertin für Gewaltprävention, Aggressions- und Stressabbau soll Anna ergründen, wieso manche Mitarbeiter sich neuerdings der Vorgabe widersetzen, glücklich zu sein. Anna arbeitet für Alpha Solutions, einen multinationalen Konzern, um den sich ein Kult gebildet hat, der mit jenem rund um Apple oder Tesla vergleichbar ist. Die Liebe zum Unternehmen gilt als heilige Pflicht, Privatleben als altmodische Idee. Völlige Hingabe an Alpha Solutions wird vorausgesetzt und kritische Äußerungen sind verboten. Viele Mitarbeiter haben das Firmengelände – mit Ausnahme der Betriebsausflüge – noch nie verlassen. Als Anna einer Gruppe rebellischer Jugendlicher erklärt, sie könnten alles erreichen, wenn sie sich nur anstrengten, glaubt sie sich zum ersten Mal selbst nicht mehr. Sie hat genug von den Lügen, die ständig erzählt und wiederholt werden sollen. Zunehmend fällt es ihr schwer, auf das zu vertrauen, was sie denken soll. Anna sehnt sich danach, der Routine und der Enge des Alltags zu entkommen. Ihr Freund Thomas kann das nicht nachvollziehen. Er hat sich damit abgefunden, dass alles ist, wie es ist. Den Wunsch, etwas zu verändern, findet er befremdlich. Thomas ist stolz darauf, Beiträge für das Intranet von Alpha Solutions verfassen zu dürfen. Aber Anna ist das nicht genug ...

Der Roman „Es könnte schlimmer sein“ wird im Sommer 2023 im Luftschacht Verlag erscheinen.

Mario Wurmitzer, 1992 in Mistelbach geboren, ist Autor von Theaterstücken und Romanen. Er lebt in Wien, wo er Germanistik und Geschichte studierte. Für seine literarischen Arbeiten erhielt er mehrere Auszeichnungen und Stipendien, u. a. den Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin 2015, das Dramatiker:innenstipendium des Bundeskanzleramts 2017, den Osnabrücker Dramatiker:innenpreis 2017, den Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich 2020 und den Hauptpreis beim Stückwettbewerb „Theatre & Science“ des Theaters Heilbronn 2021. Seine Theatertexte wurden u.a. im Kosmos Theater Bregenz, Schauspielhaus Wien, Metro-Kinokulturhaus, Theater Osnabrück, Theater Heilbronn und im Werk X-Petersplatz uraufgeführt.

„Mario Wurmitzer schafft es mit einer angenehmen Leichtigkeit, das Tragische und das Komische zusammenzubringen, die Realität nach der Phantasie fließen zu lassen, die Grenzen von Wachzustand und Traum zu verwischen.“
– Lisa Schneider, FM4
www.mariowurmitzer.at


Cornelia Hülmbauer: „oft manchmal nie“

In Momentaufnahmen und Gedächtnisbildern beschreibt Cornelia Hülmbauer eine Kindheit und Jugend auf dem Land. Eine Autowerkstätte, eine vierköpfige Familie bilden den Hintergrund des Aufwachsens, intime Augenblicke stehen neben eindringlichen, mit feinem Humor geschilderten Szenen.
www.residenzverlag.com