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© Jona-Kaellgren

Konzert

Lambert

Showtimes

Vergangene Showtimes

19:30 - 21:00
Stadtsaal Wien
21:00 - 23:59
Treibhaus
20:30 - 23:59
Spielboden
21:00 - 23:59
Wiener Konzerthaus
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Berio-Saal

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Lambert trägt eine auffällige hölzerne Maske, wenn er seine originellen wie minimalistischen Pianostücke vorträgt. Er ist ein Grenzgänger zwischen Klassik, Jazz und Pop, oszilliert zwischen Erik Satie und Keith Jarrett und hat sich darüber hinaus auch des Erbes zeitgenössischer Pop-Musiker angenommen.

Dass ruhelose Mitt-Dreißiger plötzlich bei sanften Piano-Klängen runterkommen, mag zunächst eigenartig erscheinen – und ist dann doch wieder ganz naheliegend: Passt es doch so wunderbar zur allgegenwärtigen Suche nach Sinn, Zeit und Langsamkeit. Dass es den passenden Sound dazu gibt, liegt nicht zuletzt an Musikern wie LAMBERT, die Experimentell-Minimalistisches, das uns an unsere 90er-Diskovergangenheit erinnert, mit melodiösen Klangtiefen verbinden, die uns wie heimelige und doch immer wieder sehr kantige Wiegenlieder davontragen. Und das, ohne vom durchaus schmalen Grat in den Kitsch abzugleiten.

Dazu kommt die durchaus kurzweilige Spekulation über die Identität des stets gehörnt maskierten Piano-Virtuosen, das damit einhergehende mysteriöse Auftreten und eine musikalische Ästhetik, die ihresgleichen sucht. Das ist vor allem live sehens- und hörenswert, pur und straight, ohne Laptop und Drum-Machine.