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© Lena Ditte Nissen

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Lena Ditte Nissen: Es Gibt

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Filmvorführung und Gespräch zwischen Fellow Lena Ditte Nissen und Andrei Siclodi (Kurator).

Büchsenhausen-Fellow Lena Ditte Nissen zeigt Fragmente aus dem noch in Entstehung befindlichen experimentellen Kurzfilm "Es Gibt" über die deutsche Künstlerin und Filmemacherin Margaret Raspé (*1933). Raspés Leben und Werk liefern das spannende Beispiel einer Künstlerinbiografie der Nachkriegszeit, die mit einer NS-Sozialisierung beginnt und über eine Karriere als avantgardistische Filmemacherin und alleinstehende dreifache Mutter verläuft. Anfang der 1970er Jahre erfand Raspé den „Kamerahelm“ und drehte damit eine beeindruckende Serie an Filmen. Ihre Freundschaft mit Künstler_innen und Filmemacher_innen, die sie in West-Berlin kennenlernte (wie die Wiener Aktionisten, Joan Jonas, Peter Kubelka u.a.), prägte ihr Leben und Werk. Alleinstehende Mutter von drei Kindern, viel Körperarbeit (Yoga und Eutonie) und Obertongesang sowie das Arbeiten und Leben zwischen Berlin Zehlendorf und Karpathos, Griechenland, hatten einen großen Einfluss auf ihr Denken und ihre Kunstpraxis. Raspés Werk hat in den letzten Jahren wieder Anerkennung gefunden. Ihre Filme wurden unter anderem in einem Retrospektivprogramm im Kino Arsenale in Berlin gezeigt. Margarets Film "Let Them Swing" aus der Kamerahelm-Serie war Teil des Sonderprogramms zum Thema Feministischer Film auf der Berlinale 2019. Ihre Filme werden von der Deutschen Kinematek archiviert.

Dieser Film ist eine Reflexion über die drei Wochen, die Lena Ditte Nissen und Margaret Raspé im Sommer 2018 gemeinsam in Raspés Haus in Karpathos, Griechenland, verbracht haben. Im Mittelpunkt steht das Thema Automatismus, das in ihrem künstlerischen Denken eine wichtige Rolle spielt.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Premierentage 2019 statt.