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Liebesgeschichten aus Tirol

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„Die Liebe ist wie die Nordkette:
Im Sommer brennt es. Im Winter gehen Lawinen ab,
aber die Nordkette bleibt immer stark
und beständig, genau wie die Liebe.“
Eva, verheiratet seit 65 Jahren

In ihrem neuesten Programm bringt Elisabeth de Roo die vielschichtige Natur der Liebe auf die Bühne. Unterstützt durch den Filmregisseur Antonius Bacak, hat sie Tiroler Paare interviewt, die seit über 50 Jahren miteinander verheiratet sind. Diese berührenden Interviews stehen im Kontrast zu einer fiktiven, konfliktreichen Beziehung auf der Bühne, die die alltäglichen Herausforderungen des Zusammenlebens thematisiert.

Lieder von Franz Schubert in der Fassung für Bläseroktett, Texte und kurze Filmsequenzen

Elisabeth de Roo – Sopran, Schauspielerin
Thomas Lackner – Schauspieler, Regie
Bläserensemble des Sinfonischen Blasorchesters Tirol
Bernhard Schlögl – musikalische Leitung und Arrangements

Gedanken von Elisabeth de Roo zu "Liebesgeschichten aus Tirol"

Für diese Produktion habe ich, Elisabeth de Roo, mich mit Hilfe eines Arbeitsstipendium vom Land Tirol auf die Suche nach dem Glück begeben. Mein Ziel war es, Tiroler Paare vor die Kamera zu bitten, sie nach ihren persönlichen Liebesgeschichten zu befragen und ihnen die Geheimnisse zu entlocken, die hinter ihren langen Ehen stehen. Immerhin sind die interviewten Paare zwischen 54 und 68 (!) Jahren verheiratet.

Die Interviews zeugen von den Höhen und Tiefen langjähriger Partnerschaft, vom liebevollen Umgang der EhepartnerInnen miteinander und von unterschiedlichen Streitkulturen. Die Paare erzählen, wie sie sich ineinander verliebt haben, welche Momente in ihrem Leben besonders wichtig für sie waren, welche besonders traurig, was für sie als Paar typisch ist und was sie heute ganz anders machen würden. Aus diesen Interviews ist berührendes Filmmaterial entstanden, in dessen Mittelpunkt die unterschiedlichsten Aspekte von „ausdauernder Liebe“ stehen.

Zu den Dreharbeiten begleitete mich der Filmregisseur Antonius Bacak. Die Ergebnisse (kurze Sequenzen zwischen 30 Sekunden und 5 Minuten) aus den Interviews stelle ich ausgewählten Kunstlieder gegenüber, welche abhängig von den Aussagen der Interviewten eine Harmonie oder einen Kontrast erzeugen. Es entstand die zusätzliche Ebene der "szenischen Darstellung", in der das Glück der interviewten Paare auf der Leinwand durch die konfliktreiche, fiktive Beziehung eines Paares auf der Bühne konterkariert wird. So entsteht ein Gegengewicht zu den romantischen Liebesgeschichten auf der Leinwand durch die alltäglichen Konflikte im Zusammenleben, welche wahrscheinlich den meisten von uns nur zu gut bekannt sind.

Das vorliegende Programm stellt die wesentlichen Momente dieser berührenden Liebesgeschichten Liedern rund um die Themen „Liebe“ und „Beziehungen“ gegenüber. Die Liedtexte beschreiben oft einen idealisierenden Blick auf die Liebe. Die interviewten Paare schildern die liebevolle, jedoch bisweilen auch hart erarbeitete Seite ein Leben lang währender Liebesbeziehungen.
In jenem Spannungsfeld bewegt sich diese Collage, zusammengefügt aus dem „großen Kino“ gefilmter Interviews, Liederabend und szenischer Darstellung. Durch die Gegenüberstellung beider Formen „Lied vs. Interview“ will dieser Abend einerseits einen Kontrast erzeugen, andererseits aber auch Parallelen aufzeigen, zwischen der realen Welt und der Kunstwelt. Denn jede Kunst ist Sehnsucht nah am Leben.