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Little Italy

Showtimes

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Palermo. Die Touristin Elisa will zu sich selbst finden. Jemand sein. Sie selbst sein. Doch Elisa ist in ihrer Vorstellung Viele. Elisa ist zum Beispiel die fremde Frau im Supermarkt, die sie beim Obst kaufen beobachtet und dabei in Gedanken das Leben der Frau bis zum Tod durchlebt.

Im Traum besitzt Elisa einen Hund. In der Realität nicht. Und trotzdem gibt es diesen realen Moment in dem Elisa nach ihrem Hund sucht. Überhaupt, was ist real an diesem Palermo? Was Sehnsucht? Ist der Urlaubsflirt mit Pizzabäcker Massimo real? Klar, den Müll den die drei Müllmänner im Auftrag des Bürgermeisters bis Weihnachten von den Straßen Palermos fegen sollen, der ist echt. Klar, der steht für den Abfall einer pervertieren Konsumgesellschaft. Ja natürlich, der steht auch für die Bankrotterklärung einer überforderten und von der Mafia korrumpierten Verwaltung. Aber ist dieser Müll nicht auch ein Archiv der Gegenwart? Sind die nicht abgeschickten Postkarten nicht auch die Geschichten und Dramen unserer Leben? Oder die aus den Müllbergen gefischten Körperglieder der Mafiaopfer? Und ganz am Ende, wenn der Urlaub oder die Phantasie zu Ende geht und Palermo im Müll versinkt, als würde der Ätna feuerspucken, dann ist das auch nicht so schlimm. Denn es geht ja darum: „irgendwas zu hinterlassen auf dieser Welt und wenns nur Müll ist“, sagt Elisa.