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© Gerhard Breitwieser

Theater

Lonely Ballads Eins + Zwei

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Uraufführung von Martin Gruber und aktionstheater ensemble, in Koproduktion mit Kulturservice der Landeshauptstadt Bregenz, im Rahmen des internationalen Festivals Bregenzer Frühling in Kooperation mit WERK X.

Die Pandemie hat auch die Mitglieder des aktionstheater ensemble auf sich selbst zurückgeworfen. Was am Ende bleibt, sind persönliche Bestandsaufnahmen.
In einem sprachlichen und physischen Parforceritt werden Angst-Themen, seien sie nun privater oder gesellschaftspolitischer Natur, manisch durchdekliniert. Jedoch das Nachdenken über Femizide, drohende Umweltkatastrophen, Wiederanstieg von Antisemitismus oder die eigene soziale Abstiegsangst gerät zum narzisstischen Seelenstriptease.

Umringt von Musikerinnen werden die Schauspielerinnen einzeln und nacheinander in die Mitte geworfen. Einsam sprechen sie davon, wie gut sie doch in ihren Singlewohnungen zurechtkommen. „Erst jetzt ist mir bewusst geworden, wie gut ich, trotz aller Wirrnisse, mit mir alleine klarkomme“, meint die eine. Sie feilt, wie alle anderen auch, an der Optimierung ihrer Solo-Karriere. Ein anderer, verlassen von seiner Partnerin und vorerst gescheitert an seinen profeministischen Idealen, arbeitet an einem funktionierenden Lebenskonzept … Jegliche Selbstbeteuerungen wollen aber nicht so recht gelingen.

Verzweifelt versuchen die Protagonist*innen in den beiden Teilen dieses Diptychons von Martin Gruber und seinem preisgekrönten aktionstheater ensemble gegen die Melancholie der einsamen Balladen anzukämpfen. Die Sprache versagt. Was an Hoffnung bleibt, mag hinter den Balladen verborgen sein.

Konzept, Regie, Choreografie: Martin Gruber | Text: Martin Gruber, aktionstheater ensemble | Dramaturgie: Martin Ojster | Musikalische Leitung: Kristian Musser, Nadine Abado, Andreas Dauböck | Bühne, Kostüme: Valerie Lutz | Video: Maximilian Traxl | Regieassistenz: Pia Nives Welser | Mitarbeit: Felix Dietlinger, Hacer Göcen

Mit: Isabella Jeschke, Thomas Kolle, Tamara Stern, Benjamin Vanyek und Nadine Abado, Andreas Dauböck, Simon Gramberger, Kristian Musser, Joachim Rigler, Simon Scharinger