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Madison Violet

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MADISON VIOLET „eleven“ / gleich 3x für die Canadian Folk Music Awards nominiert, nämlich für „Contemporary Album of the Year”, „Producers of the Year” und „Single of the Year”

Die Schönheit, ja die Klasse von Musik lässt sich heutzutage weniger denn je an Verkaufszahlen messen. Nehmen wir mal die Taylor Swifts und Kanye Wests dieser Welt aus, sind Musiker, ganz gleich welchen Genres, gehalten, sich nicht mehr nur auf den Gewinn aus ihren kommerziell veröffentlichten Songs und Alben zu verlassen, sondern auf Konzertreise zu gehen und mit ihren Fans direkter in Kontakt zu treten. Damit wären wir bei dem kanadischen Duo Madison Violet angelangt. Seit ihrer Gründung vor nunmehr 19 Jahren haben es sich Brenley MacEachern und Lisa MacIsaac, die sich den Gesang, das Gitarrenspiel und das Songwriting nahezu schwesterlich teilen, zur Doktrin gemacht, mit ihren Songs die Welt zu bereisen.

„eleven“: Was macht man, wenn man ein Angebot für einen alten Airstream-Wohnwagen aus Aluminium mit komplett eingerichtetem Tonstudio findet? Richtig, man springt ins Auto, um sich einen lange gehegten Traum vom eigenen Studio zu erfüllen! So geschehen in Kanada mitten im Lockdown und passiert ist dies alles Brenley MacEachern. Und ja, sie hat den „Tradewind Landyacht” aus 1972 vom Fleck weg gekauft. Danach haben Brenley und Lisa den Wohnwagen + Studio komplett restauriert, Kurse für Tontechnik/Produktion am Berklee College belegt und ihr elftes Album „eleven” in besagtem Airstream selbst aufgenommen! Sie zählen somit zu den 2,1 (!!) Prozent an weiblichen Musikproduzentinnen im Geschäft!!

„eleven” ist trotz einiger Liebesballaden zuerst kein leicht zu verdauendes Album. Wie schon auf ihren anderen Veröffentlichungen ist auch „eleven” sehr persönlich und es geht auch hier um Selbstreflexion, Familien-Tragödien, zu frühe und ungewollte, tragische Abschiede. Diese Geschichten brechen einem fast das Herz und machen aber auch den Weg für einen Heilungsprozess frei!

Ein Heilungsprozess bei dem im Song „Utah” Texte von Brenleys Vater Stevie MacEachern für den 2006 ermordeten Bruder von Brenley - Stephen Angus MacEachern - eingeflochten wurden.

„The Sycamore” ist allen an Ess-Störungen Leidenden gewidmet und soll auch Stütze in Umgang mit anderen Problemen sein. Ohrwurm-Qualitäten birgt der stark verhallte „Sweet Desperado”. „Not Allowed To Love” ist eine verständnisvolle Komposition für alle nicht-binären Menschen. Lisa und Brenley, die der Gay-Community angehören, wissen hier sicher ganz genau wovon sie sprechen!

Der Song „We Lost The Light” enthält Poesie eines verlorenen Familienmitglieds, nämlich von der vor wenigen Jahren tödlich verunglückten Annaliese MacEachern, der Nichte von Brenley. Auch der heurige Verlust von Lisas Vater Angus gibt dem Album sphärische Noten.

Einer der beiden Cover-Songs der 10 Tracks, nämlich „Golden Embers” (Original von Mandolin Orange) wurde von den beiden Damen zu einem wertvollen Juwel geschliffen und mit ihrer ganz eigenen Interpretation von Neil Youngs „Out On The Weekend” - der letzten Nummer des Albums – finden die Hörerinnen abschließend auch ihren Frieden.

In den nahezu zwei Dekaden ihrer Karriere sind Madison Violet mit ihren Songs durch die Welt gezogen, als gäbe es kein Morgen. Sie haben mit Gott und der Welt gespielt: mit den Hothouse Flowers aus Irland, Runrig aus Schottland, dem US-amerikanischen Duo Indigo Girls oder ihrem Landsmann Ron Sexsmith. Aber vor allem sind sie alleine durch internationale Clubs getourt, häufig als Duo, mitunter um Gastmusiker respektive Freunde ergänzt als Trio oder als Quartett. Sie spielen bis zu 200 Konzerte im Jahr, sie sind durch Australien mit einem Camper getourt, haben an Surfstränden ebenso Songs geschrieben, wie auf der Antilleninsel Grenada und in London. Brenley und Lisa haben ihr modernes Nomadentum perfekt kultiviert. Und natürlich haben all die Begegnungen unterwegs auch ihre Musik geprägt, eine angenehm temperierte, rauchig warme Melange aus zärtlichem Americana, prägnantem Folk und koketten Alternative-Popmelodien.

Zwischen ihrem topaktuellen Album „eleven” und ihrem letzten Studioalbum „Everything is Shifting” liegen drei Jahre, genau wie zwischen diesem und „The Knight Sessions“. Jahre in denen sich die beiden, wie schon so oft, neu orientierten. Aber, so viel vorweg, auch „eleven” ist wieder ist ein Schuss ins Schwarze!
Mit „The Knight Sessions“ vollzogen Madison Violet ja bereits eine feine Kehrtwende zum umstrittenen „Year Of The Horse”. Statt ausgefeiltem Bandsound mit New Wave und Disco-Elementen, wie auf „Horse” haben sich die beiden Musikerinnen damals wieder vornehmlich aufs Wesentliche konzentriert und sind zu ihren eigenen Wurzeln zurück gekehrt – nur mit viel mehr Erfahrung, künstlerischem Selbstverständnis, Verve und Mut zur Innovation als in ihren frühen Tagen.
„eleven”, ihr erstes selbst produziertes Werk setzt dem Allen jetzt eine fette Krone auf!

Madison Violet wären nicht Madison Violet, wenn sie mit „eleven“ im Rücken nicht schon wieder auf Tournee gingen: Viele Termine in Europa sind anberaumt, davon auch neun Konzerte in Österreich.
- Als erster kanadischer Act gewinnen Madison Violet 2010 den „Maxell Song of the Year: John Lennon Song Writing Contest”
- Folk Music Award als Best Vocal Group of the Year (Kanada)
- Juno Nominierung (Roots & Traditional Recording of the Year)
- Independent Music Awards (Kanada) Folk/Singer-Songwriter Song of the Year „The Ransom“
- Critic’s Choice Award (Country Music People’s Magazine)