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© Mara Novak

Mara Novak - Duct Tape Love Affair

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Mithilfe eines Nachbaus des Bildraum 07 im Modell 1:10, anhand von Direktbelichtungen, verschiedenen Fotopapieren und einigen Rollen Klebeband, kreiert Mara Novak in ihrem Atelier abstrahierte Camera-Obscura-Aufnahmen des Ausstellungsraumes, die sie in sogenannte "Display Sculptures" und Wandobjekte übersetzt. Statt uns in entfernte innere oder äußere Welten zu leiten, führen uns Novaks Arbeiten zurück an den Ort, der ihre Entstehung mitdefiniert - an den Ort, den diese Bilder immer schon umkreist haben.

Dabei verweist Mara Novaks Werk auf die Arbeit in der Dunkelkammer: Durch den Negativprozess, spezifische Belichtungszeiten sowie die eingesetzten Filter erhält das Werk verschiedene Farbgebungen, die uns später Indiz darüber geben wo Reflexionslicht von der Raumstruktur abgestrahlt wird und wie sich das Licht im Raum verteilt. Dabei eröffnen sich verschiedenste Möglichkeiten einer Raum- und Flächenrepräsentation, die Novak stellenweise und mittels Auffaltungen, Zuschnitten oder Teilaufklappungen in 3D und somit räumlich (rück-)übersetzt. Neben dieser architektonischen Erforschung des Raumes, ist die Herangehensweise der Künstlerin immer auch experimentell motiviert.

Es entstehen Arbeiten, in denen sich das Spannungsfeld zwischen Kontrolle und Unvorhersehbarem manifestiert, "Display Sculptures" und Wandobjekte, die ohne die Exklusion des jeweils anderen Zustandes auskommen. So ist bei Mara Novak auch Abstraktes - durch die spezifische Farbgebung oft als nebulös, verträumt, allenfalls als flüchtig Erscheinendes - tatsächlich konkret. Denn ihre Bilder haben einen bestimmten Ort, sie stehen in einem klaren Kontext und bleiben diesem fest verbunden - was die Künstlerin zudem mithilfe von Duct Tapes weiters unterstreicht. Nichts wird suggeriert, attribuiert oder erträumt, es wird kein Konzept, keine Aussage in die Arbeiten hineingelegt. Die Ausstellung ist eine Beschäftigung mit dem Vorhandenen. Sie fordert uns auf, uns auf diese andere Präsenz und Lesbarkeit, diese andere Verkörperung und Aufführung von Bildern einzulassen.