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© Mari Katayama, study for caryatid #006, 2023 ©Mari Katayama

Mari Katayama. Mine & Yours

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11:00 - 19:00
Foto Arsenal Wien

Nach der Amputation ihrer Unterschenkel aufgrund einer Schienbein-Hemimelie im Alter von neun Jahren verbarg Katayama ihre körperliche Beeinträchtigung, um sich der Norm anzupassen und wie "alle anderen" zu sein. Erst im Alter von sechzehn Jahren begann sie bewusst ihr kreatives Schaffen und sah sich selbst als Künstlerin. Seitdem nutzt Katayama ihren Körper, der sich ständig in seiner Form, Größe und gesellschaftlichen Rolle wandelt, als kreatives Mittel, um mit der Gesellschaft in Kontakt zu treten, sie zu reflektieren und Verbindungen aufzubauen. Zugleich erforscht sie ihre eigene Neugierde bezüglich der gemeinschaftlichen Obsession und Sehnsucht nach (künstlich erzeugter) Schönheit.

Obwohl Katayamas Arbeit persönliche Angelegenheiten als Ausgangspunkt nimmt, sind diese persönlichen Angelegenheiten nicht ihr Thema. Der Kern der Fragen und Perspektiven, die sich aus ihren Arbeiten und ihrem Wirken ergeben, ist stets auf die Gesellschaft gerichtet. Katayama erklärt: „Ich bin mir nicht bewusst, dass die Person auf den Selbstporträts ich bin. Es gibt etwas in mir, das dasselbe ist wie du. Ich bin du."

Katayamas Bilder und Objekte laden die Betrachter:innen ein, sich mit grundlegenden Fragen zum Körper und den komplexen Themen rund um ihn, wie voreingenommene Blicke, gesellschaftliche Kategorisierungen und normative Vorstellungen auseinanderzusetzen. So wie Katayama jeden einzelnen Stich bei der Herstellung ihrer Objekte spürt, spiegelt und verdeutlicht die Erfahrung ihrer Arbeit Haltungen von Menschen und deren gesellschaftliche Rolle.