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Max Oppenheimer - Expressionist der ersten Stunde

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10:00 - 18:00
Leopold Museum

Fast 30 Jahre sind seit der letzten großen Ausstellung zum Werk von Max Oppenheimer in Wien vergangen. Nun kann man im Leopold Museum wieder eintauchen in die Welt dieses "Expressionisten der ersten Stunde", wobei die Retrospektive mit über 170 Arbeiten äußerst üppig ausgefallen ist. Ausgehend von seinen Porträts über Künstlerfreund- und -feindschaften bis zu Musik und Religion, lernt man einen gebildeten Maler kennen, der "durchaus auf Provokation" aus war.

Max Oppenheimer war Expressionist der ersten Stunde. Geboren 1885 in Wien, studierte er zunächst an der Wiener Akademie der bildenden Künste und später an der Kunstakademie in Prag. Er nahm an den legendären Ausstellungen Kunstschau Wien 1908 und Internationale Kunstschau Wien 1909 teil, wo er Bekanntschaft mit zahlreichen progressiven Künstlern jener Zeit wie Oskar Kokoschka (1886–1980), Egon Schiele (1890–1918) oder etwa Albert Paris Gütersloh (1887–1973) machte. Der um fünf Jahre jüngere Egon Schiele suchte 1909 aktiv den Kontakt zu Oppenheimer. Deren freundschaftliche Verbindung überdauerte Jahre und manifestierte sich etwa im gemeinsamen Arbeiten in Schieles Atelier (Winter 1910/11) oder in der gegenseitigen Wertschätzung ihrer künstlerischen Arbeiten. Aus einer anfänglichen Freundschaft mit Kokoschka entwickelte sich aufgrund von Rivalitäten der beiden Protagonisten der österreichischen Avantgarde eine regelrechte Feindschaft. Durch den Einmarsch der deutschen Truppen in Österreich im Jahr 1938 war der Künstler gezwungen zu fliehen und emigrierte über die Schweiz in die USA, wo er 1954 starb.

Mit dieser großangelegten Schau will das Leopold Museum das zu Unrecht weitgehend vergessene und gleichermaßen bedeutende Œuvre Max Oppenheimers neu zu beleuchten und dessen umfassenden Motivschatz zu erschließen. Darüber hinaus wird die Rolle des Künstlers und seiner Netzwerke anhand der Zeitgenossen Oskar Kokoschka und Egon Schiele thematisiert.