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Medea - Alles Gegenwart

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Medea - Alles Gegenwart - Franz Grillparzer / wortwiege
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»Die ganze Welt verwünsche mich — nur du nicht!«

Nach langer Seereise lagern Medea, Jason und ihre beiden Kinder vor Korinth und hoffen, am hiesigen Königshof Asyl zu finden, wo Jason seine Jugend verbracht hat. König Kreon, gierig nach dem goldenen Vlies, das Medea mit sich führt, gewährt Zuflucht. Er bietet Jason die Hand seiner Tochter, wenn dieser bereit sei, Medea – die fremde Wilde – zu verstoßen. Verraten von dem Mann, für den sie die Heimat verlassen, sich selbst aufgegeben und den Tod ihrer königlichen Familie auf ihr Gewissen genommen hat, verraten auch von den Kindern, die ihrer Mutter nicht in die Verbannung folgen wollen, führt die fatale Frage nach dem Sinn eines Lebens in Elend und Entfremdung zu einem vernichtenden Befreiungsschlag.

Franz Grillparzer stellt das Ehepaar und besonders die titelgebende Medea ins Zentrum des letzten Teiles seiner Trilogie über das mythische goldene Vlies. wortwiege zeigt das von Grillparzer selbst so benannte „dramatische Gedicht“ aus der Perspektive Medeas, in deren taghellem Bewusstsein sich die Geschehnisse – vom fatalen Raub des goldenen Vlieses an – flashbackartig abrollen. Grillparzers gewagter, verblüffend moderner Umgang mit erlebter Zeit und Erinnerung, seine messerscharfe Analyse der traum-artigen und dennoch psycho-logischen Verarbeitungsmechanismen von allem, was „menschliche Kraft übersteigt“, stehen dabei im Mittelpunkt.

Einführung: Mi 21.2. (19:00), Sa 24.2. (19:00), Do 29.2. (19:00), Sa 9.3. (15:00), Do 14.3. (19:00)

Mit: Nina C. Gabriel, Saskia Klar, Judith Richter, Jens Ole Schmieder

Regie: Anna Maria Krassnigg
Bühne: Andreas Lungenschmid
Kostüme: Antoaneta Stereva
Maske: Henriette Zwölfer
Musik & Film: Christian Mair
Licht: Lukas Kaltenbäck
Regieassistenz: Julia Kampichler

Dramaturgie: Marie-Therese Handle-Pfeiffer

Text: Franz Grillparzer
Fassung: wortwiege

Eine Produktion der wortwiege, gefördert durch das Land Niederösterreich und die Stadt Wiener Neustadt.