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Middle Management of Happiness

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Middle Management of Happiness gründet auf der Faszination für das Phänomen der Bullshit Jobs – benannt und beschrieben vom Anthropologen David Graeber, der im September 2020 unerwartet verstarb.

Graebers Definition: Ein Bullshit Job ist eine Form der bezahlten Anstellung, die so vollkommen sinnlos, unnötig oder gefährlich ist, dass selbst derjenige, der sie ausführt, ihre Existenz nicht rechtfertigen kann, obwohl er sich im Rahmen der Beschäftigungsbedingungen verpflichtet fühlt, so zu tun, als sei dies nicht der Fall.

Systemrelevanz, Bullshitjob und Inflation. Die Arbeitswelt scheint im Moment ungleicher und undurchsichtiger denn je. Während die einen das System am Laufen halten und andere versuchen, sich mit kreativem Multitasking durchzuschlagen, sitzen wieder andere ihre Zeit tot und warten auf fette Bonuszahlungen. Und das nicht nur bei Jobs mit Berufsbezeich- nungen, bei denen selbst die Ausführenden nicht genau wissen, was sie eigentlich sind. Doch selbst ein Assistant Localization Manager, ein Special Project and Policy Support Officer oder ein Digital Product Project Manager würde trotz Boreout und Unzufriedenheit gerade jetzt auf finanzielle Absicherung nicht verzichten können.

Inspiriert von David Graebers Studie zum Phänomen der Bullshit Jobs macht sich die groteske Büro-Arbeit auf die Suche nach Sinn und Unsinn der Arbeit. Ausgehend von der Portierloge durchdringt sie die fiktionale Firma Transparent Solutions und arbeitet sich hoch bis zum Mittleren Management. Das Chief Happiness Management hält seine Türen stets für alle offen und arbeitet beflissen an der Moral der Belegschaft. Aber die viel zitierte Hölle wird immer spürbarer, und bald kommen Zweifel auf, ob sich die Figuren nicht schon mittendrin befinden.

Mit schwarzer Komik und atmosphärischer Dichte blickt diese Büro-Operette in die schwindelerregenden Tiefen der Hauptfiguren und gräbt nach dem Fundament von Glück, Macht und Manipulation.