© Simon Hegenberg

Konzert

Mine - Hinüber-Tour 2022

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20:00
WUK

Ihre Lieder klingen so anders, nischig und mutig, gerade richtig leise und dann wieder laut, wie wenig anderes. Nur verständlich, dass es dafür 2016 den Preis für Popkultur in der Kategorie "Lieblingssolokünstlerin" gab.

Mine hat mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum aus dem Jahr 2014 und dem Nachfolger " Das Ziel ist im Weg" zwei Jahre später alleine, aber immer wieder auch gemeinsam an der Seite von Künstlern wie den Orsons auf Songs und Bühnen eindrucksvoll bewiesen, dass Popmusik viele Gesichter haben kann.

Mit „UNFALL“ eröffnet Mine die Kampagne des im April erscheinenden Albums. Mal wieder mit einer außergewöhnlichen Idee, wie man das von ihr so kennt. Auf der Website singMINEsong.de lässt sie ihren musikalischen Fans und befreundeten Künstler*innen den Vortritt, teilte Noten und Text und lädt alle ein, eigenen Versionen zu machen, bevor sie ihre veröffentlicht. Die Musik dazu – wir können es schon verraten – brodelt und dröhnt, ist dann mal wieder ganz zärtlich, bäumt sich auf, fällt in sich zusammen, wirft einen durch den Raum.

Man merkt schon jetzt, dass es weiterhin schwierig bleibt, bei Mine das „Klingt wie …“-Referenz-Karussell anzuwerfen. Ihre Musik hat in der deutschen Pop-Landschaft einen Sonderstatus. Man hört ihren Songs an, dass sie gerne mit dem angenehmen Teil des deutschen HipHops arbeitet, Leuten wie den Orsons, Edgar Wasser, Dexter, Crack Ignaz, Großstadtgeflüster, Samy Deluxe und natürlich Fatoni. Gleichzeitig hat sie eine Affinität zu Popsongs, die mit einfachen Worten mehr sagen wollen und eine ganz eigene Sprache sprechen – etwas, dass Tristan Brusch und Haller, oder auch Sophie Hunger in ihren deutschsprachigen Stücken immer wieder hinbekommen. All die hier genannten Namen haben übrigens tatsächlich schon mit Mine Songs aufgenommen – was vielleicht die These nahelegt, dass die beste Mine-Referenz die Quersumme all ihrer stets handverlesenen Gäste ist.