© Markus Bruckner

Konzert

Monadologie XVIII - Moving Architectuer

Showtimes

Vergangene Showtimes

Four walls, a ceiling and a floor
Is it a room ? Is it a cell?
If not for window and for door
It might seem a part of hell.
(Rose Ausländer)

Bernhard Lang, musikalischer Grenzgänger der Avantgarde, recycelt in seiner „Monadologie-Reihe“ Fragmente und Phrasen existierender Musik, zerlegt und verarbeitet sie, führt sie einem neuen musikalischen Kreislauf zu. Auch in Monadologie XVIII – Moving Architecture erscheint manches bekannt. Aus mutierenden Wiederholungsmustern entstehen Loops, Rhythmen und Pulsationen. Immer wieder von Anfang, rastlos, immer wieder neu. Wuchernde Strömungen wachsen, die den Raum in Schwingung versetzen und Bewegung erzeugen. Bewegung. Immer in Bewegung. Ähnlich dem futuristisch-tribalistisch anmutenden Gebäude des Austrian Cultural Forum in New York von Raimund Abraham, auf das die Komposition direkten Bezug nimmt. Stockwerk für Stockwerk klettert Langs Musik – entlang Rose Ausländers Poesie der Heimatlosigkeit – über das wirbelsäulenartige Stiegenhaus höher.

„The texts of the piece, sung as fragmented additive loops , describe a kundalini-like consciousness whose journey begins in the depths of the basement, a place of solitary confinement, and slowly ascends, elevator like, through longing and nauseating forms of homesickness and otherness and war, up to the very top floor, where a clarity is finally achieved.“ (Daisy Press)

Die vielseitige Sopranistin Daisy Press (USA) verleiht den Texten eine facettenreiche Stimme und schöpft in der Annäherung an das Stück aus ihrem breit gefächerten musikalischen Repertoire, das sich neben zeitgenössischen Klassikern (etwa die langjährige Kooperation mit PHACE für Fausto Romitellis Videooper An Index of Metals) unter anderem auch aus der umfassenden Auseinandersetzung mit Dhrupad (nordindischer Gesangsstil) und einer differenzierten Erforschung der Lieder Hildegard von Bingens speist.

Musik von Bernhard Lang

Nacho de Paz, Dirigent

Daisy Press, Gesang

Alfred Reiter, Sound

PHACE
Alessandro Baticci, flute
NN, clarinet
Reinhard Zmölnig, horn
Spiros Laskaridis, trumpet
Mathilde Hoursiangou, synthesizer
David Panzl, percussion
Ivana Pristasova, violin
Petra Ackermann, viola
Manuel Schager, cello
Maximilian Ölz, double bass