© Andrea Rossetti

Monica Bonvicini - I don't like you very much

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Eröffnungsabend

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Das Kunsthaus Graz lädt in die Räumlichkeiten des Space01 zur Ausstellung von Monica Bonvicini ein.

Das Haus als Ort der Identitätskonstruktion, als Ort der Häuslichkeit, wo Beziehungen und Sehnsüchte entstehen, ist ein Thema, mit dem sich Monica Bonvicini seit Anfang der 1990er-Jahre etwa mit Arbeiten wie HausFrau Swinging oder Wallfuckin' auseinandersetzt. In gleichem Maße beschäftigte sie sich schon seit den Fotoarbeiten Where Air Dwells (1992) oder der im Laufe der letzten 15 Jahre entstandenen Werkreihe Hurricanes and Other Catastrophes, einer Serie von großformatigen Schwarz-Weiß-Zeichnungen, mit dem Themenfeld der Zerstörung, der Naturkatastrophe und der Klimakrisen.

Monica Bonvicinis Ausstellung im Kunsthaus Graz geht von Themen aus, die im Zentrum der Forschung der Künstlerin stehen: der Auseinandersetzung mit Architektur, Literatur und der Konstruktion von sexueller und geschlechtlicher Identität.

Im Anschluss an die Ausstellung im OGR in Turin wird die großformatige architektonische Skulptur As Walls Keep Shifting in Graz in einem Zustand des völligen, aber kalkulierten Desasters gezeigt. Die im Maßstab 1:1 rekonstruierte Hälfte eines Einfamilienhauses ist über den Ausstellungsraum verstreut, als wäre gerade ein Orkan vorbeigezogen und hätte die Struktur auseinandergerissen.

Die Ausstellung im Kunsthaus Graz beginnt mit der Videoarbeit I See a White and Blue Building (2020), die gleichzeitig den Soundtrack zu allen Installationen liefert. Weitere Arbeiten der Schau sind der Fotografien-Teppich Breach of Décor (2020), die Fotoserie Italian Homes (2019) sowie der Abguss eines kleinen Besens, Swept Away (2019). Die Struktur As Walls Keep Shifting begleitet ein großer Druck mit Collagen von viel Haut zeigenden Werbespots und Kalendern. Denn die Vermischung von nackten Körpern, Begehren und Ehrgeiz sowie die Verwendung von Körpern als Ware liegt der Künstlerin, die sich mit Papierarbeiten wie Neck to Knees (2016) oder Hard Strings (2017) sowie der Serie der Eternmales-Zeichnungen (2000) mit solchen Fragen beschäftigt hat, ebenfalls am Herzen.

Eine neue Arbeit, die das Thema Heim, Ware, Begehren und Sex weiterführt, behandelt Fetisch-Elemente als skulpturale und performative Objekte. Diese laden das Publikum dazu ein, seinen Voyeurismus, der jedem Ausstellungsbesuch innewohnt, innerhalb des institutionellen Rahmens des Museums auszuleben.