© Sujet: Theater zum Fürchten

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Howard Beale, Moderator bei einem großen amerikanischen Nachrichten-Network, leidet unter „Quotenschwund“. 

Nachdem der Sender kurzerhand entschieden hat, ihn durch einen jüngeren Kollegen zu ersetzen, dreht er durch: vor laufender Kamera kündigt er seinem Publikum an, sich in der nächsten Sendung – seiner letzten – als Konsequenz seines Rauswurfs das Hirn rauszupusten. Für den Sender eine Katastrophe, möchte man meinen, und völlig untragbar – doch ein Blick auf die rasant steigende Quote und das hysterische Medienecho zerschlägt alle Zweifel: binnen weniger Sekunden ist Howard Beale zum Superstar geworden! Da seriöse Nachrichten mit ihm nicht mehr zu machen sind, wird ihm kurzerhand ein Sendeplatz als populistischer Prediger der wütenden, ungehörten Masse eingeräumt – und Howard liefert!

Was im gleichnamigen, mit vier OSCARS preisgekrönten Film von 1976 noch eine bitterböse Satire auf eine dystopische Medienlandschaft war, in der unqualifizierte Meinungen wichtiger als Tatsachen sind, ist heute beinahe schon keine Übertreibung mehr. Die Parallelen zum heutigen Prolo- und Ekelfernsehen, zu Fake News, Meinungsidiokratie und Wutbürgertum sind frappant. Lee Hall (Billy Elliot, Shakespeare in Love) adaptierte das Drehbuch erfolgreich für den Broadway. Die deutschsprachige Erstaufführung erfolgte am Thalia Theater Hamburg.