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Theater

Nikolai Rimski-Korsakow – Schneeflöckchen

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Festspielhaus Erl
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Winter-Oper in russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln.

Snegurotschka, das Schneeflöckchen, sehnt sich danach, den Menschen zu begegnen. Zu verheißungsvoll klingen die Lieder des Hirten Lel, die sie in der Ferne hört. Schließlich geben Mutter Frühlingsfee und Vater Frost dem lang gehegten Wunsch ihrer Tochter nach. Mit den Menschen lernt Snegurotschka auch menschliche Empfindungen kennen – Liebe, Eifersucht, Leidenschaft. Sie begibt sich damit jedoch in höchste Lebensgefahr, denn der Sonnengott Jarilo, der so lange auf sich warten ließ, könnte Rache nehmen und sie als Opfer einfordern. Ein berührender Stoff über verfehlte Liebe und gesellschaftliche Doppelmoral innerhalb eines Systems, das von rigiden Normen und hierarchischen Strukturen gestützt wird.

Rimski-Korsakow manifestierte in der 1882 uraufgeführten Oper nicht nur seine Abkehr von nationalhistorischen Stoffen, sondern auch seine Faszination für das Fantastische, für altslawische Rituale und Lebensformen, sowie für eine pantheistische Weltanschauung. Gerade die mythischen Züge und die Verwurzelung in der russischen Folklore waren es, die den Komponisten an Alexander Ostrowskis gleichnamigem Märchendrama als Textvorlage für seine Oper reizten. In einer elaborierten Partitur kombiniert Rimski-Korsakow den Rückbezug auf russische Volksmusik, die er ab 1875 systematisch sammelte, mit einer innovativen Orchestrierung. Dabei entfaltet er das Gefühlsleben der Figuren in zu Herzen gehenden Arien und stellt ihnen archaische Chöre gegenüber. So entwickelt Rimski-Korsakows Werk einen ganz eigenen musikalischen Sog, in dem sich Tradition und Moderne verbinden.