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© Sarah Tasha Hauber

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Nora Jacobs – How Do You

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Der Westerner ist ein populärkulturelles Phänomen. Er steht für die USA und prägt(e) das westeuropäische Amerikabild. Er ist weiß, hetero und männlich. Seit einigen Jahren wird endlich auch diverseren Bildern Platz gemacht. Der Westerner war und ist wieder Pop. Aber was macht ein Cowboy, wenn es keine Kühe mehr gibt?

In HOW DO YOU spielt eine weiße Frau einen Mann, der sich als Cowboy verkleidet und als Dragqueen ausprobiert. Cowboy Cowdy schaut in die unendliche Weite. Kein Held, wie ihn Hollywood oder die Unterhaltungsindustrie gerne darstellten. Cowboy Cowdy ist Vollzeit-Müßiggänger, der das Nichtstun praktiziert. Mit seinen Pferden Severin(e) und Alex betritt er die Bühne. Beide stellen sich ihm in den Weg, indem sie einfach nur dastehen. Was tun Pferde? Und was tut Cowboy Cowdy nicht? Dieser Cowboy ist eine Figur des humorvollen Scheiterns. Wenn das Nichtstun ein Tun beinhaltet, was kann dieses Nichtstun, was das Tun nicht kann? Lässt sich aus dem Nichtstun eine Revolution starten? Und wie viele Menschen braucht es überhaupt dazu? Cowboy Cowdy spricht in Sprichwörtern: „Den Mut aus der Tasche ziehen“, „Die Pferdeäpfel sind gefallen“. Howdy!

Nora Jacobs arbeitet mit Performance und Video und setzt großformatige installative Werke um. 2017 schloss sie ihr Diplom an der Akademie der bildenden Künste Wien mit Auszeichnung ab. Davor machte sie einen Bachelor in Schauspiel an der Norwegian Theatre Academy, Erasmus an der Zürcher Hochschule der Künste und ging an die Academy of Circus Arts. Residenzen brachten sie u. a. in die Rote Fabrik Zürich, zu ImPulsTanz Wien, auf ein Frachtschiff über die Ostsee und in die Sahara. Sie ist Mitbegründerin der queerfeministischen Gruppe HEATHERS, war ArtStart-Stipendiatin der Akademie der bildenden Künste Wien sowie START-Stipendiatin für Medienkunst. Ihre Arbeiten waren in den letzten Jahren u. a. beim Vorbrenner Festival in Innsbruck, bei DIE IRRITIERTE STADT Stuttgart, bei SCHÄXPIR in Linz, in der Galerie Lehen in Salzburg im Rahmen von subnetAIR und beim SLASH Filmfestival in Wien zu sehen.