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© Rupert Larl

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Nyotaimori

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Nyotaimori steht für die extrem ausgefeilte japanische Tradition, Sushi vom Körper einer nackten Frau zu essen, was sehr kostspielig und daher wenigen Männern vorbehalten ist. Sarah Berthiaume nennt so ihr Stück, weil es ein ökonomisches System zeigt, das Menschen in Maschinen und Frauen in Objekte verwandelt.

Totale Dienstfertigkeit, Zerstreuung und Unterwerfung unter den Kunden inklusive.

Maude ist freie Journalistin, schreibt an einem Dossier über „Berufe der Zukunft“ und arbeitet rund um die Uhr. Da kommt es natürlich zu Konflikten mit ihrer Freundin, die auch einmal Urlaub mit ihr machen will. Ein Roadtrip à la Thelma & Louise schwebt ihr vor. Stattdessen erlebt Maude dann aber einen Trip ganz anderer Art: Im Kofferraum ihres Autos trifft sie auf einen Autostreichler aus Japan und eine Näherin aus Indien.

Sarah Berthiaume schreibt über die großen Zusammenhänge der Globalisierung und zeigt sie an den Einzelschicksalen der westlichen Kreativworkerin, des 65 Stunden in der Woche arbeitenden japanischen Autostreichlers und der 80 Stunden pro Woche nähenden Frau aus Indien, die sogar in der Fabrik schläft. Was die Menschen in diesem Stück verbindet, ist ihre Angst vor der Leere und die große Sehnsucht nach Leben. Eine Sehnsucht, die kein Ziel kennt. Nur Arbeit …

Schauspiel von Sarah Berthiaume . Aus dem Französischen (Québec) von Frank Weigand

Regie Susanne Schmelcher
Bühne & Kostüme Marion Hauer