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Theater

One Way: Ein Trip im Train mit Musik

Showtimes

Vergangene Showtimes

Im Speisewagen eines Zuges begegnen sich Menschen unterschiedlichster Herkunft und Welten: Eine mittdreißigjährige Opernsängerin am ersten Höhepunkt ihrer Karriere, die als „Carmenspezialistin“ gilt und deshalb auch immer wieder als „Zigeunerspezialistin“ bezeichnet und befragt wird, in ähnlicher Verkennung der Realität, wie etwa DarstellerInnen von Ärzten in einschlägigen TV-Krankenhausserien für erstklassige Chirurgen gehalten werden.


Ein wenige Jahre älterer Filmemacher, der sich auf Musiker*innen-Dokumentationen spezialisiert hat, mit einer besonderen Liebe für Minderheiten.


Eine Musikerin (ca .30), angeblich eine marokkanische Romni und ein Wiener Musiker (Ende 30), die ein Paar sind.
Eine ehemalige Lehrerin aus der Ukraine, deren Urahnen zum Großteil im KZ umkamen, die zur Zeit als Pflegerin einen 100-jährigen Nazi, Oberhaupt einer reichen und mächtigen österreichischen Familie, betreut, dessen Mittäterschaft an Judenmorden im Dritten Reich sie entdeckt hat.


Ihr Mann, ein ehemaliger ukrainischer Architekt, der als Leiharbeiter in Österreich Arbeiten als Elektriker, Bauarbeiter und Installateur verrichtet.
Eine Zugbegleiterin (ca. 40), die für Kommunikation und Sicherheit im Zug verantwortlich ist und von allen Passagieren zunächst für eine Putzfrau gehalten wird, weil sie ein Kopftuch trägt.


Ein Zugsführer (Anfang 60), der seine letzte Zugfahrt macht und von den bevorstehenden Fernreisen nach seiner Pensionierung träumt.
Eine Lok mit einem neuartigen, computergesteuerten Autodrive-System ausgerüstet, das plötzlich außer Kontrolle gerät, keine Handsteuerung mehr zulässt und die Klimaanlage auf 45 Grad schaltet.

Das sind die Voraussetzungen für ein Drama, das wie ein Tatort beginnt und in der Hitze der fortgeschrittenen Reise ins Ungewisse immer mehr die absurden Züge einer Rocky Horror Picture Show gewinnt, getrieben und genährt von den Wünschen und Sehnsüchten der handelnden Personen und den Vorurteilen, die vice versa zwischen ihnen stehen.

Das Ziel des Theaterstücks, Menschen darauf aufmerksam zu machen, mit welch einem Schleier der Ignoranz sie anderen „Kommunikations-Blasen“ gegenübertreten bzw. diese nicht einmal wahrnehmen, soll durch die bewusst induzierte Neugierde und Offenheit, die durch die Musik erweckt wird, und die von Ibrahim Amirs verwendeten dramaturgischen Stilmittel umgesetzt werden.