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Online-Stream - Hans Gratzer Stipendium

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20:00 - 23:59
Schauspielhaus Wien

Vom 20. bis 27. Mai 2021 werden die Textentwürfe der diesjährigen Hans-Gratzer-Stipendiat:innen Antigone Akgün, Natalie Baudy, Hannah Bründl, Annalisa Cantini und Mazlum Nergiz online als Kurzhörstücke präsentiert.

In diesem Zeitraum haben Sie die Möglichkeit, für Ihr Lieblingsstück abzustimmen. Das Hörstück mit den meisten Stimmen wird neu mit einem Publikumspreis ausgezeichnet.

Realisiert werden die Hörstücke von Regie-Studierenden des Max Reinhardt Seminars, gemeinsam mit Schauspielstudierenden und Ensemblemitgliedern des Schauspielhaus Wien. Die Regie übernehmen Lukas Michelitsch, Azelia Opak, Olivia Scheucher, Ira Süssenbach, Bianca Thomas und Fritzi Wartenberg.

Wir freuen uns ganz besonders, dass es in diesem Jahr im Rahmen des Hans-Gratzer-Stipendiums erstmals eine Kooperation mit Ö1 gibt: Der Radiosender wird die Hörstücke im Abstimmungszeitraum über seine Website publizieren. Zudem wird die Sendung »Radiokunst – Kunstradio« am Sonntag, 06. Juni den Hörstück-Umsetzungen der diesjährigen Hans-Gratzer-Texte eine eigene Ausgabe widmen.

Weiterhin wird ein Stückentwurf von einer Jury prämiert und in der Spielzeit 2021/22 im Schauspielhaus Wien zur Uraufführung gebracht. Die Jury besteht aus: Edith Draxl (Leiterin DRAMA FORUM von uniT Graz), Lucie Ortmann (Leitende Dramaturgin Schauspielhaus Wien) und Tomas Schweigen (Künstlerischer Leiter Schauspielhaus Wien). Eine beratende Stimme hat Necati Öziri (Dramatiker und Dramaturg, Mentor des Hans-Gratzer-Stipendiums 2021).

Die Preisträger:innen des Jury- und des Publikumspreises werden am Samstag, den 29. Mai, veröffentlicht.

DIE TEXTE
In Antigone Akgüns Stückentwurf »Das erste Festmahl (AT)« erobert sich ein Chor von Binge-Eaterinnen, Frauen mit einer zu Lebensmittelüberkonsum verleitenden Zwangsstörung, die Räume. Die Autorin befasst sich mit Proportionen von Frauen*körpern, mit den Blicken, die auf ihnen liegen und hinterfragt Narrationen von Weiblichkeit.

Natalie Baudy beleuchtet in ihrem Textentwurf »Wellness, off season« die Dimensionen von emotionaler Care-Arbeit, der Arbeit an Gefühlen. Im Zentrum ihrer Auseinandersetzung mit Liebe, Schwestern- und Mutterschaft stehen drei Frauen und zwei Beziehungen zwischen Swimmingpool, Lobby und Frühstücksraum.

In »The Space (AT)« geht Hannah Bründl der Frage nach transgenerationalen Traumata und Gemeinschaft in der Langzeit- Arbeitslosigkeit nach. In ihrem Stückvorhaben findet eine Gruppe auf der Strecke Gebliebener in einer Tankstelle einen gemeinsamen Schutzort und Zeitvertreib.

Annalisa Cantini schreibt in »A MILANO TUTTO APPOSTO/IN MAILAND ALLES IN ORDNUNG« über die Aushöhlung demokratischer Strukturen in Italien. In einem schimmelnden Lamborghini liefern sich zwei Liebende Sprechkämpfe, mit linkem Fuß auf der Bremse und rechtem auf dem Gas.

In Mazlum Nergiz’ Stückentwurf »COMA« umkreist ein namenloser Erzähler in Erinnerungen, Märchen und Reflexionen sein Verhältnis zu sich und seiner queeren Sexualität. Der Text nimmt Zusammenhänge von Intimität und Gewalt und die Praxis des Cruisings in den Blick, die Suche nach gelegentlichem Sex, zwischen Sichtbarkeit und Verborgenheit.

Autor/in: Antigone Akgün, Natalie Baudy, Hannah Bründl, Annalisa Cantini, Mazlum Nergiz
Dramaturgie: Lilly Busch
Mentor/in: Necati Öziri