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Paul Horn - Erkenne dich felbft

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Das Galerie Knoll lädt zur Einzelausstellung von Paul Horn "Erkenne dich felbft" ein.

Paul Horn kennt bei den Materialien seiner Kunstwerke keine Grenzen - er setzt Wasserkreisläufe ein, die Pflanzen ernähren oder das Zimmerklima verändern, überraschende Malerei, atmende Objekte, Badezimmer-Spiegel, die ein altes Paar spiegeln und dabei die BetrachterInnen zu Selfies animieren.

Stets überraschend und sehr am Puls aktueller Themen. Der Künstler kommt damit den BetrachterInnen seiner Werke (unbemerkt) sehr nahe. Die Viralität der (verborgenen) Akualitäten lässt uns nicht kalt. Und schon ist man Teil der Kunstwerke von Paul Horn: sei es durch die Selfie-Falle, oder als verspielter Benutzer des übergroßen Buggies, bei dem jung und alt sich anstellt um ganz vergnügt auch fahren zu können - und damit das gesellschaftliche Problem des Verweigerns des Erwachsen-Werdens sichtbar macht. Daneben oder besser gesagt damit zusammen hängend  beschäftigt Paul Horn schon Jahrzehnte das Thema des Klimawandels / der Erderwärmung, wozu in seinem Werk auch die dramatische Darstellung von Naturkatastrophen gehört. In seinem Werk hängt alles zusammen, auch die (kitschigen) Gemälde, die wunderschöne große Eulen zeigen, die alle kleine Menschleins in ihren Schnabeln halten - rücken sie doch das Gefühl des Menschseins zurecht auf die Erkenntnis, doch nur ein kleiner Teil der Natur und der Welt zu sein. Das macht betroffen.

 




 
Paul Horn - Erkenne dich felbft

 

4.05 - 30.07.2022

Eröffnung am 4.05.2022 ab 17 Uhr

Paul Horn kennt bei den Materialien seiner Kunstwerke keine Grenzen - er setzt Wasserkreisläufe ein, die Pflanzen ernähren oder das Zimmerklima verändern, überraschende Malerei, atmende Objekte, Badezimmer-Spiegel, die ein altes Paar spiegeln und dabei die BetrachterInnen zu Selfies animieren.

Stets überraschend und sehr am Puls aktueller Themen. Der Künstler kommt damit den BetrachterInnen seiner Werke (unbemerkt) sehr nahe. Die Viralität der (verborgenen) Akualitäten lässt uns nicht kalt. Und schon ist man Teil der Kunstwerke von Paul Horn: sei es durch die Selfie-Falle, oder als verspielter Benutzer des übergroßen Buggies, bei dem jung und alt sich anstellt um ganz vergnügt auch fahren zu können - und damit das gesellschaftliche Problem des Verweigerns des Erwachsen-Werdens sichtbar macht. Daneben oder besser gesagt damit zusammen hängend  beschäftigt Paul Horn schon Jahrzehnte das Thema des Klimawandels / der Erderwärmung, wozu in seinem Werk auch die dramatische Darstellung von Naturkatastrophen gehört. In seinem Werk hängt alles zusammen, auch die (kitschigen) Gemälde, die wunderschöne große Eulen zeigen, die alle kleine Menschleins in ihren Schnabeln halten - rücken sie doch das Gefühl des Menschseins zurecht auf die Erkenntnis, doch nur ein kleiner Teil der Natur und der Welt zu sein. Das macht betroffen.

Die Arbeit aus "kippenden Rohren" basiert auf einem Zierbrunnen-Element des japanischen Zengarten, dem Shishi-Odoshi

Die ursprüngliche Konstruktion besteht aus einem Bambusrohr, das sich langsam mit Wasser befüllt bis der Schwerpunkt kippt und das Rohr sich entleert. Beim Zurückkippen ergibt das ein lautes Geräusch, eine Art "klock", weil sich unter dem Ende des Rohres ein größerer Stein befindet. Bambusrohre sind in Segmente geteilte, hohle Pflanzen, die ein schönes Geräusch ergeben. Sinn der Konstruktion ist ursprünglich Wild und Vögel zu vertreiben, die gerne die Spitzen der Bonsai-Nadelbäume und Sträucher anfressen. In unserem Kulturkreis kennt man diese Art von lärmenden Vogelscheuchen als Klapotetz oder klopotec. Obwohl Bambus sehr resistent gegen Wasser ist wollte ich die Konstruktion komplexer und langlebiger machen. Ich hab deshalb kugelgelagerte Alurohre verwendet und das Zurückkippen des Rohres abgefedert. Der Fokus liegt auf dem Plätschern des Wassers, nicht dem "klock".Das Prinzip Wasser für mechanische Elemente zu nutzen gab es schon vor der Erfindung der wasserbetriebenen Mühlen. Sogenannte "water scoops" oder Monjolos (Japan, Portugal, Brasilien), dem Shishi-Odoshi sehr ähnliche einfache Hebel, die sich mit Fließwasser von nahegelegenen Flüssen füllen, im Gegensatz zu Mühlen aber keine rotierenden sondern nur lineare Bewegungen ermöglichen und zum Zerkleinern von Steinen, Getreide, als Hämmer udgl. benutzt wurden.