Payer Gabriel - Last Things

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Micha Payer, 1979 in Wolfsberg, Kärnten, und Martin Gabriel, 1976 in Linz geboren, bilden seit dem Jahr 2000 das Künstlerduo Payer Gabriel und leben heute gemeinsam in Wien. Beide studierten dort an der Schule für künstlerische Photographie bei Friedl Kubelka, an der Akademie der bildenden Künste bei Renée Green und an der Universität für angewandte Kunst bei Brigitte Kowanz, wo sie auch im Jahr 2006 ihr Diplom ablegten.

Seither sind sie freischaffend tätig und haben an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teilgenommen, von Spanien über Frankreich, Iran, Russland und Polen bis China. Payer Gabriel beschäftigen sich in ihrer künstlerischen Arbeit, deren Schwerpunkt auf der Zeichnung liegt, vor allem mit dem zivilisatorischen Dasein, seinen spezifischen Erscheinungen und seiner Vielschichtigkeit. „Was ist das große Ganze und wie funktioniert es?“, „Was unterscheidet eine Ordnung, die man nicht mehr überblickt, vom Chaos?“, das sind die Fragen, die sie sich im Hinblick auf eine Welt und ihre Strukturen und Gesetzmäßigkeiten, die sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft zunehmend komplizierter werden, stellen. „Wir interessieren uns für eine Ästhetik der Komplexität, die wir durch Mittel der Variation und Wiederholung darzustellen versuchen, und fokussieren unter Verwendung dieser formalästhetischen Prinzipien unterschiedliche Natur- und Kulturphänomene, die unser Dasein prägen“, beschreiben sie selbst ihre künstlerische Auseinandersetzung, in der sie mit großer Akribie und geradezu wissenschaftlicher Strenge dem irritierenden Seins-Befund begegnen. „Unsere Bilder sind Aufzählungen ins Unendliche, ausgehend von einer Idee, einem Gegenstand oder einer Gegebenheit (…), Aufzählungen, die sich immer mehr ausdehnen, bis sich die Kategorien in ihrer losen und chaotischen Anordnung wie von selbst auflösen.“ In der Burgkapelle antworten Payer Gabriel der barocken Himmels-Illusion christlicher Prägung von Josef Ferdinand Fromiller mit einem irritierenden, profanen Konzept heutiger Drohnen-Schwärme als mehrdeutiges Symbol aktueller zeitgenössischer Bedingungen.