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PRATERTÖNE mit Holli

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Wenn Holli Ich bin auch nicht wirklich bekannt dafür, nicht awkward zu sein (Gin mit Leitung) singt, dann tut er sich eigentlich unrecht. Holli, der mit bürgerlichem Namen Tobias heißt, in seiner Zivildienstzeit in einem Seniorenheim aber aufgrund seines vermeintlich holländischen Aussehens den Spitznamen Holli verpasst bekam, ist nicht wirklich awkward. Er hat bloß keine Angst vor der emotionalen Blöße, singt über sich selbst, über Dinge, Probleme, Zustände, die andere vielleicht lieber mit ironischer Distanz kaschieren.

Der gebürtige Linzer schreibt frisch von der Seele, spart mit Metaphern, ist sich aber nicht zu cool für ein bisschen Pathos. Wenn er also Ich weiß, dass die Liebe siegen wird(Die Liebe wird siegen) singt, dann meint er das auch so. Das erleichtert, worum es Holli eigentlich geht: sich vom Publikum verstanden fühlen und umgekehrt. Dabei ist er nicht alleine, hat eine Band um sich geschart: Michael Furtlehner (Schlagzeug), Thorsten Kaiser (Bass), Michael Reitinger (E-Gitarre), Mara Lutz (Violine), Dorian Windegger (Keys) und dazu je nach Song diverse Gastmusiker*innen. Das klingt dann ein bisschen wie wenn Element of Crime auf Phoebe Bridges treffen mit etwas Bon Iver in den folkigeren Momenten. Hollis Stimme spielt dabei die ganze Palette emotionaler Befindlichkeiten ohne Rücksicht auf sich selbst, nicht awkward, sondern mutig.