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Theater

Rechnitz (Der Würgeengel)

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Mit „Rechnitz (Der Würgeengel)“ steht zum ersten Mal ein Stück von Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, die im Oktober ihren 75. Geburtstag beging, am Spielplan der Josefstadt. Darin setzt sie dem kollektiven Verschweigen und Verdrängen einen sprachgewaltigen und eindringlichen Text entgegen. In dieser Offenlegung treffen Sona MacDonald und Regisseurin Anna Bergmann („Fräulein Julie“) erneut aufeinander.
 
Mit Alexandra Liedtke feiert eine weitere erfolgreiche Regisseurin am 25. November in der Josefstadt Premiere: Elfriede Jelineks Fassung von Oscar Wildes „Der ideale Mann“, mit Michael Dangl als Sir Robert Chiltern und Martina Stilp als Mrs. Cheveley.
 
Inhalt:
 
In der Nacht zum Palmsonntag 1945 – kurz vor dem Einmarsch der Roten Armee – fand auf dem Schloss der Gräfin Margit Batthyány im burgenländischen Rechnitz ein Gefolgschaftsfest der lokalen NS-Prominenz statt. Zeitgleich wurden 180 jüdische Zwangsarbeiter in der Nähe des Schlosses erschossen – angeblich unter Beteiligung der Festgäste.

Bis heute konnten die Ereignisse dieser Nacht nicht vollständig geklärt werden. Die mutmaßlichen Haupttäter setzten sich ins Ausland ab, Zeugen wurden ermordet, die Bevölkerung schwieg. Noch immer ist das Massengrab unentdeckt. Nach anfänglicher Suche nach Tätern und Opfern wurde das Verbrechen schnell "aktiv vergessen". Elfriede Jelinek setzt mit ihrem Stück Rechnitz (Der Würgeengel) dem kollektiven Verschweigen und Verdrängen einen sprachgewaltigen und eindringlichen Text entgegen.

"Diese falsche und verlogene Unschuldigkeit Österreichs ist wirklich immer mein Thema gewesen, eigentlich in allen meinen Sachen. Ja, ich würde sagen, das ist mein Angelpunkt."