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© Rene Matić, (out of) place 1, 2024, Courtesy Rene Matić und Arcadia Missa, London, © Rene Matić

Kunstausstellung

Rene Matic / Oscar Murillo: Jazz

Showtimes

Kurator*innen: What, How & for Whom / WHW und Laura Amann

Die Ausstellung JAZZ. präsentiert Rene Matić (*1997, Peterborough, UK) und Oscar Murillo (*1986, La Paila, Kolumbien) zum ersten Mal gemeinsam. Die beiden Künstler*innen zeigen sowohl bestehende Werke als auch neue Auftragsarbeiten, die speziell als Reaktion auf den Ausstellungsraum wie auch die Stadt Wien entstanden sind. Mit malerischen Gesten, Installationen, Film, Fotografie und Ton steht jedes der gezeigten Elemente von Matić und Murillo im Dialog und wird von Murillos schwarzer Leinwandinstallation gerahmt, die im gesamten Raum von der Decke abgehängt ist. Gemeinsam erforschen die beiden Künstler*innen durch Analyse und Versöhnung die Unmöglichkeiten und Widersprüche, die mit Fragen des Begehrens, der Sichtbarkeit und Opazität verbunden sind. Im Kontrast zu Transparenz akzeptiert Opazität, dass nicht alles, was uns ausmacht, restlos verstanden werden kann.

In der kunsthalle wien entfalten die großformatigen schwarzen Leinwände von Oscar Murillo ihre beeindruckende architektonische Dimension. Von der Decke hängend schaffen sie eine labyrinthische Struktur und ermöglichen intime Begegnungen mit Werken des Künstlers wie fields of spirits, einer neuen Serie großformatiger Landschaftsgemälde oder Telegram, beide Arbeiten basieren auf dem Projekt Frequencies. Für Frequencies, eines von Murillos Gemeinschaftsprojekten, überzieht er Tische in Schulen weltweit mit Leinwänden, auf denen die Schüler*innen frei malen, zeichnen und kritzeln können. 

Um Murillos Struktur herum, aber auch tief in sie eingebettet, befinden sich Rene Matićs Arbeiten, deren Ausgangspunkt die Reaktion und „Empörung“ Wiens auf Josephine Bakers Auftritt in der Stadt im Jahr 1928 ist. Mit den Filmarbeiten redacted und climax, der Fotoserie (out of) place und der Klangarbeit voice nimmt Matić Bezug auf die Reaktionen, die Baker damals im erzkatholischen Wien auslöste.