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Robert Misik im Gespräch mit Gewerkschafter Willi Mernyi

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Für Willi Mernyi, als Leitender Sekretär des Österreichischen Gewerkschaftsbundes für Organisation, Koordination und Service zuständig, ist jeder Tag Kampftag: für die Rechte von ArbeitnehmerInnen, für soziale Gerechtigkeit und gegen Ausgrenzung. Unser Kurator Robert Misik hat mit Willi Mernyi zur Einstimmung auf den 1. Mai, den Festtag der Arbeit, ein Gespräch geführt. Ab heute, Donnerstag, den 29. April, 19.00 Uhr, ist es für Sie auf unserem YouTube-Kanal verfügbar.

Der 1. Mai, das ist der Festtag der Arbeit, der Kampftag der arbeitenden Klassen. Seit alters her, seit 1890 erstmals in Wien der 1. Mai begangen wurde. Mit Schrecken sahen wir in den vergangenen Jahren, wie aktuell heute wieder die Kämpfe der Vergangenheit geworden sind. Egoismus schlich sich mit dem neoliberalen Dogma in unsere Gesellschaften. Die arbeitenden Klassen wurden als Verschubmasse behandelt, als wären sie austauschbar. Arbeitnehmerrechte wurden als Hemmnisse gegenüber „Flexibilität“ dargestellt. Die Arbeitsmärkte wurden in Unordnung gebracht. Neben einigermaßen abgesicherter Regelarbeitsverhältnissen entstanden zunehmend prekäre Arbeitsverhältnisse: Teilzeit und Working Poor, Jobs, von denen man nicht überleben kann, neue Sektoren von Billiglöhnern, deren Rechte nun zäh durchgesetzt werden müssen. Seit Beginn der Pandemie ist viel sichtbar geworden, was vorher zwar bekannt war, aber viel zu lange toleriert wurde.
Es ist Zeit für mehr Solidarität. Nicht Investmentbanker und Wichtigtuer haben das Land am Laufen gehalten, sondern die Beschäftigten in Pflege und Gesundheitswesen, in den Supermärkten, in Industrie und Fabriken, die Leute der Müllabfuhr, die LKW-FahrerInnen. Die arbeitenden Klassen haben sich Respekt verdient, mehr Sicherheit im Leben und ein gerechtes Stück vom Wohlstand. Dafür ist jeden Tag Kampftag, nicht nur an einem Feiertag. Über die Lage der arbeitenden Klassen, was sie heute zusammen hält und wie mehr Gerechtigkeit erkämpft werden kann, darüber spricht Robert Misik mit Willi Mernyi, den coolen, wortgewaltigen Leitenden Sekretär des ÖGB und Geschäftsführer der Sozialdemokratischen Gewerkschafter.

Willi Mernyi, ist 1968 in Wien geboren und engagiert sich seit seinem 17. Lebensjahr für soziale Gerechtigkeit und gegen Ausgrenzung. Er ist Leitender Sekretär des ÖGB, Vorsitzender des Mauthausen Komitees Österreich und Mitglied im Publikumsrat des Österreichischen Rundfunks (ORF)