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Theater

Salzburger Festspiele: Il Trittico

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Geschrieben mitten im Ersten Weltkrieg, erlebt Il trittico seine Uraufführung am 14. Dezember 1918 in New York. In einer Zeit der Krise, in der alle Werte in Frage gestellt sind, erscheint einem Komponisten wie Giacomo Puccini Dantes Divina Commedia vielleicht als ein nicht ganz fernliegender Referenzpunkt, der Orientierung geben kann.

Il trittico — das „Triptychon“ — besteht aus drei Einaktern, die auf den ersten Blick keine Verbindung miteinander haben. Allerdings wird, wenn man sich in die Erzählstruktur hineinbegibt, ein übergeordnetes Koordinatensystem erkennbar. Aufgespannt zwischen Himmel und Hölle und einer niemals endenden Wartesituation, die fortwährend einen Ausweg verspricht — dem Fegefeuer —, porträtieren die drei Einakter verschiedene Facetten der Existenz, einzelne Schicksale aus einer Welt, die wenig Hoffnung bereitzuhalten scheint. Das Thema, das die Werke verbindet, sind die jeweils in anderer Gestalt und in anderem Kolorit erscheinenden Systeme, in denen Menschen gefangen sind. Es sind die Mahlwerke der Unfreiheit, die hier beschrieben werden.