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DIE FACKEL - Eine andere Schubertiade
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Ein fiktiver Zufall in Wien: Franz Schubert und Karl Kraus laufen sich über den Weg und vereinbaren einen Abend mit Freunden – ein Ping-Pong aus Liedern und Worten. Schubert träumt von einem echten Rahmen für seine Lieder, keiner putzigen Biedermeier-Idylle. Ein Schlagabtausch: Schubert legt musikalisch vor, Kraus reagiert mit einer skeptischen Volte.

Möglich, dass sie sich nicht immer einig werden – es geht um einen lebendigen Dialog. Kraus wird sich wohl spöttische Bemerkungen zu Schuberts zaghaft-glühenden Träumereien von der schönen Müllerin nicht verkneifen können. Doch er wusste um die Zumutungen der Metternich-Zeit, unter denen auch das „Schwammerl” litt. In der „Fackel” wütete er über die „schreckliche Situation, dazuliegen, wenn die Pferdehufe der Dummheit über einen hinweggegangen sind”. Als hätte er über Schubert getextet.

Georg Nigl und Nicholas Ofczarek brachten bei ihrem aufrüttelnden Rezital zu Jahresbeginn Hanns Eisler mit Gustav Mahler zusammen und platzierten den Nörgler Kraus dazwischen. Der brisante Austausch der drei Unruhestifter machte, auf erschütternde Weise, die Gefährdungen unserer Gegenwart klar. Für Nigl Grund genug, seine Liederabende fortzusetzen und mit Ofczarek den Humanisten Kraus endlich mit dem „völlig unkitschigen” (Wolfgang Kos) Schubert zusammenführen.

Nicholas Ofczarek | Rezitation
Georg Nigl | Bariton
Alexander Gergelyfi | Pianist