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Salzkammergut Festwochen Gmunden - Endlichkeiten - Wolfgang Amadeus Mozart

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Endlichkeiten - Wolfgang Amadeus Mozart
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Respekt vor den Toten ist in der Musikgeschichte keine verbreitete Tugend. Kaum lässt ein Komponist ein Werk unfertig auf die Nachwelt kommen, schon sind diensteifrig die Vollender zur Hand. Da aber kaum einer der Meister so schlau war wie Johannes Brahms, der alles Unfertige verbrannte, gibt und gab es allerhand zu vollenden: Bachs „Kunst der Fuge“, Schuberts sinfonische Fragmente … die Liste ließe sich mühelos fortsetzen, doch ganz egal wie lang sie ist, ein Werk würde darauf immer einen Ehrenplatz einnehmen: Mozarts Requiem. Nur Introitus und Kyrie hatte er noch fertiggestellt, für Sequenz und Offertorium zumindest den Vokalsatz niedergeschrieben und mit einigen unumgänglichen Instrumentationsspuren umrankt. Der Rest des Requiems fehlt, wenn man von einem Skizzenblatt absieht, auf dem der Komponist eine Doppelfuge skizzierte, als Finale für das gesamte Werk. Dieser Torso wurde schon kurz nach Mozarts Tod von Komponisten aus seinem Umfeld „vollendet", so beispielsweise von Mozart-Schüler Franz Xaver Süßmayr, dem Mozarts kompakter, fürs Requiem völlig neu entwickelter Vokalstil genauso fremd war wie die höheren Weihen des Komponierhandwerks.

Das L’Orfeo Barockorchester gehört seit 25 Jahren zu den markantesten Stimmen der Alten Musik. Hingabe, Kontinuität und ein wertschätzender Ensemblegeist, der auch große Lust auf Neues in sich trägt, sind die Basis, auf der die Orchestergründerin und Dirigentin Michi Gaigg ihre farbenreiche, klangsinnliche wie temperamentvolle Handschrift entwickelt.

Programm:

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Maurerische Trauermusik (1785) KV 477 (479a)
Laudate Dominum (1780) aus den „Vesperae solennes de Confessore“ KV 339
Requiem (1791) d-Moll KV 626