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© Elsa Okazaki

Theater

Sara Lanner – Weaving Infrastructures

Showtimes

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In WEAVING INFRASTRUCTURES untersucht die Choreografin Sara Lanner, wie uns Räume und Infrastrukturen prägen, ermächtigen oder einschränken. Anhand ihrer ganz unterschiedlichen persönlichen Hintergründe gehen drei Performerinnen der Frage nach, wo ihnen Infrastrukturen als Support-, Schutz- oder Machträume begegnen und sich in ihren Persönlichkeiten zeigen. Sie reagieren auf soziale und ökologische Krisen der Gegenwart und beleuchten Fragen von Care und sozialer Gerechtigkeit.

Infrastrukturen können so unterschiedlich gestaltet sein: Sie begünstigen oder unterbinden Interaktion oder den Zugang zu Ressourcen. Sie regeln das Leben von Individuen, Gruppen, Milieus und Nationen. Sie formen deren Rituale, Normen oder Gesetze, schaffen Hierarchien und Mechanismen der In- und Exklusion. In WEAVING INFRASTRUCTURES brechen drei Frauen unterschiedlicher Herkunft Flächen auf, verwandeln Orte, Strukturen und damit ihre Geschichten lautstark tanzend bis flüsternd leise in neue Räume und emotionale Landschaften. Die drei Performerinnen suchen nach sozialer Gerechtigkeit in öffentlichen, privaten und kommerziellen Räumen. Sie machen unsichtbare Prozesse sichtbar und zeigen, wie die Macht von Infrastrukturen unterschiedliche Lebenswelten ermöglicht und sich körperlich einschreibt. Was passiert, wenn private Infrastruktur politisch wird? Wenn wie bei Elon Musks Starlink-Projekt Satelliten am Sternenhimmel sichtbar die Erde umkreisen? Die drei Frauen nehmen das Publikum mit in ihre biografische Vergangenheit, reisen bis ins Weltall der Zukunft – nicht zuletzt, um die Frage zu stellen, wie wir gesellschaftliche Konventionen und ihre Machtstrukturen untergraben und damit Veränderungen schaffen können. Denn Infrastruktur stellt immer die Frage nach Ressourcen und globalen Ökonomien. Wie gestalten wir unseren Lebensraum? Wer oder was wird dadurch begünstigt? Wie erreichen wir eine bislang nur erträumte heile Welt?

Sara Lanner ist Choreografin und bildende Künstlerin in Wien. In ihren Arbeiten verhandelt sie Fragen kultureller und (körper-)sprachlicher Identität und ergründet Räume zwischen Vertrauen und Abhängigkeit. Die Ambivalenzen zwischenmenschlicher Beziehungen und deren Berührungspunkte sowie unsere materiellen und ökologischen Realitäten bilden dabei den Anfang ihrer künstlerischen Überlegungen. Ihre Performances finden in Ausstellungsräumen, auf Bühnen sowie an interdisziplinären und öffentlichen Orten statt. Zuletzt wurde ihre Tanzperformance Mining Minds (2021) im brut Wien und bei ImPulsTanz gezeigt. Für ihre Performance MINE (2021) wurde Sara Lanner mit dem H13 Niederösterreich Preis für Performance ausgezeichnet, für ihre Arbeit Mother Tongue (2019) im Leopold Museum Wien mit dem Publikumspreis der Ö1-Talentebörse 2020. Weitere Präsentationen: u. a. Tanzquartier Wien, Kunstraum Niederösterreich, Galerie 5020 Salzburg, Stadtgalerie Salzburg, OPEN Festival China, MIPAF Macau, HART Haus Hongkong, Künstlerhaus Nürnberg, OK Offenes Kulturhaus Linz.
www.saralanner.com instagram.com/sara_lanner/

Andrea Gunnlaugsdóttir geboren in Reykjavík, Island, ist eine Tänzerin und Choreografin, die in Wien lebt. In sowohl unabhängigen als auch kollaborativen Konstellationen bewegen sich ihre Arbeiten entlang der Grenzen von Tanz und Performance, manchmal suchen sie Formate jenseits der Bühne. Ihre neueste Arbeit CUMULUS in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Claudia Lomoschitz feierte 2022 im brut Wien Premiere und tourte seitdem in Österreich, Island und wird bald in Norwegen sein. Andrea Gunnlaugsdóttir hat mit vielen in Wien ansässigen Künstlern wie Doris Uhlich, AlixEynaudi, Andrea Maurer, Veza Fernández u.a. zusammengearbeitet. Sie absolvierte 2014 mit einem Schwerpunkt in Choreografie ihr Diplom an der Salzburg Experimental Academy of Dance. Andrea Gunnlaugsdóttir erhielt 2022 das Stipendium für Tanz und Performance und 2015 das „Start Stipendium“ des Ministeriums für Kunst, Kultur, den öffentlichen Dienst und Sport. 
www.andreagunnlaugsdottir.com

Geboren 1993 in Seoul, lebt und arbeitet Hyeji Nam als Künstlerin und Musikerin in Wien. Sie schafft interdisziplinäre Werke, die weltweit – von Los Angeles über Australien bis nach Island – ausgestellt und aufgeführt wurden. In ihren Arbeiten verwebt sie digitale mit physischen Elementen und erforscht die Dynamik zwischen Geist und Körper im digitalisierten Zeitalter. Seit der Fokussierung auf Musik wurden ihre Klangperformances und Installationen bei der Vienna Art Week, Parallel Vienna, The Gym, ImpulsTanz, Hyperreality, Unsafe and Sound Festival und im mumok in Zusammenarbeit mit VBKÖ und mirabella paidamwoyo* dziruni hervorgehoben. Das Jahr 2023 markierte die Veröffentlichung ihres ersten Albums miracles unter dem Wiener Independent-Label TenderMatter. Jedes Stück, ob Performance-Kunst, Musik oder Multimedia-Projekte, reflektiert Themen wie Körper, Geist und Technologie und bietet eine einzigartige Erzählung der menschlichen Erfahrung.
www.hyejinam.org Instagram:@hyejinam